Hainichen

Trinitatiskirche (ev. Kirche)

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Nachdem 1888 Oberlandbaumeister Carl Adolf Canzler zur Aufgabe der alten Kirche und zur Errichtung eines Neubaus geraten hatte, begann 1890 die Planung, der 1896 bis 1899 die Ausführung nach Entwürfen von Gotthilf Ludwig Möckel an anderem Standort folgte. Möckel hatte auch die Bauoberleitung. Bauleiter war Architekt Alfred Krause (Dresden).

Die Kirche ist ein Zentralbau auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes mit polygonal schließenden Kreuzarmen. Der Haupteingang führt durch den unten quadratischen, im Oberteil in das Achteck übergehenden, von steilem Pyramidenhelm bekrönten 72 m hohen Turm. Für das Äußere und die Gewölberippen im Inneren fand roter Backstein Verwendung, für Gewände, Maueröffnungen und Gesimse auch glasierte Ziegel und Formsteine. Die größte Ausdehnung beträgt 44,5 m x 37,5 m. Die besondere ästhetische Wirkung des Innenraums beruht auf der auffälligen Betonung der Vierung durch tief herabgezogene, sich überschneidende Bögen.

Dieses Konstruktionsverfahren, das Möckel sich patentieren ließ, gab es schon einmal in der mittelalterlichen Architektur Armeniens. Möckel entwickelte es neu und es blieb den Bauten seiner Doberaner Schaffensperiode vorbehalten. Die Kirche in Hainichen ist für diesen Baustil das einzige Beispiel in Sachsen.

Der Innenraum fasst 1214 Plätze zu ebener Erde und auf den Emporen. Das Gestühl erhielt reich geschnitzte Wangen. Die Holzbildhauerarbeiten im Inneren führte A. Kasch aus Doberan aus, zu denen der Altaraufsatz mit einem Abendmahlsrelief nach Leonardo da Vinci (1961 beseitigt), die Evangelistenfiguren an der Kanzel aus Formsteinen und die heilige Cäcilie und König David an der Sauer-Orgel gehören.

Die Farbfenster sind Werke von Professor Fritz Geiges aus Freiburg im Br.: in den Chorfenstern Geburt Christi, Kreuzigung, Auferstehung und die Apostel Petrus und Paulus, unter den Seitenemporen Jesus und die Samariterin am Brunnen sowie das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, in den Rundbogenfenstern der Vierung Luther, Melanchthon, Gustav Adolf und Christian Fürchtegott Gellert. Am Hauptportal kamen die Figuren von Christus, Petrus, Paulus, Luther und Melanchthon zur Aufstellung, dazu die Inschrift auf dem Sockel: Lutherfestspiele 1890.


Sankt Konrad-Kirche (kath. Kirche)

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