Hainichen

Zum Tag des offenen Denkmals war in Hainichen und Umgebung viel los

Traditionell zeigen wir in unserer Stadt zum Tag des offenen Denkmals Orte und Plätze in unserer Stadt, um diese in den öffentlichen Fokus zu lenken. So auch 2022.

Unser Sachgebietsleiter Bauamt Hartmut Stenker hatte in bewährter Weise für den 11.9. zwei Aktivitäten organisiert. Die Resonanz war bei beiden Veranstaltungen sehr gut. Von 10 bis 12 Uhr stand Hartmut Stenker interessierten Bürgern am umgesetzten und restaurierten Kriegerdenkmal in Crumbach Rede und Antwort. Dieses war nach einer Generalüberholung im Juni 2022 an neuer Stelle aufgestellt worden. Zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung sowie ein Zuschuss des Denkmalschutzamts und der Stadtverwaltung machten dieses Vorhaben erst möglich. Da dieses Denkmal bis 2021 recht versteckt hinter der ehemaligen Kaufhalle in Crumbach stand, wurde festgelegt, es nach der Sanierung an neuer Stelle neben dem historischen Transformatorenhaus an der Mittweidaer Straße aufzustellen.

Um 14 Uhr kamen rund 70 interessierte Personen in den Goldenen Löwen, um aus erster Hand die Umbaupläne für den Gellertplatz zu erfahren. Stefanie Sobotka vom Planungsbüro Koord Bau aus Hainichen hatte neben den Plänen, welche seit Jahresbeginn im Technischen Ausschuss bereits intensiv diskutiert worden waren, auch leckeren, selbstgebackenen Pflaumenkuchen mitgebracht. Für beide Dinge an dieser Stelle ein großes Dankeschön.

Der Gellertplatz soll bis Ende 2024 komplett umgestaltet werden. Bisher dient er ja in erster Linie als großer Parkplatz mit nur geringer Aufenthaltsqualität. Es soll wesentlich mehr Grün auf den Platz kommen. Die Umrisse der alten Stadtkirche und des Altarraums sollen zu sehen sein. Windsegel sollen für Schutz der Besucher sorgen. Im Rahmen des Purple Path soll eine Skulptur mit dem Namen „Papierstapel“ in Sichtweise des Kellerbrunnens entstehen. Auch die Treppenanlagen werden umgestaltet. Die Aufstellung des alten Kirchenportals ist ebenfalls vorgesehen. Auch Teile der Mühlstraße wurden in die Pläne aufgenommen.

Für die meiste Diskussion im Stadtparlament sorgte die Frage, ob der „neue Gellertplatz“ weiterhin mit Fahrzeugen befahren werden kann oder nicht. Es gab dabei durchaus die weit verbreitete Ansicht, den Platz so anzulegen, dass lediglich im Havariefall eine Befahrung durch die Feuerwehr möglich ist. Letztendlich hat man sich im Technischen Ausschuss aber auf einen Kompromiss mit versenkbaren Pollern geeinigt. Damit kann je nach Tageszeit festgelegt werden, ob der Platz mit Fahrzeugen genutzt werden kann oder nicht. So könnte es denkbar sein, den Gellertplatz in den Morgenstunden für Eltern, welche ihre Kinder zur Schule bringen, zu öffnen und die Poller abzusenken, während für den Rest des Tages das Areal zur „verkehrsfreien Fußgängerzone“ wird. Neue Parkplätze sollen im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Areals entlang der Bahnhofstraße entstehen, damit z. B. Kunden der Sparkasse nahe der Hainichener Filiale des Kreditinstituts parken können. 

Für die am Gellertplatz weggefallenen Parkplätze sollen neue Stellflächen am früheren Brauerei-/Molkereigelände entstehen, welches die Stadt erworben hat. Nachdem sich der Technische Ausschuss am 7.9. mit großer Mehrheit (ohne Gegenstimme) für diese Option (mit den versenkbaren Pollern) entschieden hat, kann man davon ausgehen, dass auch der Stadtrat am 14.9. (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe des Gellertstadtboten) dieser Variante den Vorzug geben wird.

Insgesamt stießen die vorgestellten Pläne auf breite Zustimmung der Zuhörer am 11.9.2022 im Goldenen Löwen. Eingebrachte Wünsche und Vorschläge der Besucher werden dabei noch geprüft werden. Diese sind allerdings für die grundsätzliche Neugestaltung des Areals nur von untergeordneter Bedeutung.

Bereits am Vormittag des 11.9. war der Denkmaltag mit einer zentralen Veranstaltung in unserem Nachbarort Bräunsdorf (Gemeinde Oberschöna) eröffnet worden. Um 8.30 Uhr gab es im früheren Bet- und Schulhaus einen Erntedankgottesdienst anschließend eine Veranstaltung mit Verleihung der Denkmalpreise des Landkreises. Es war auch einer der ersten Auftritte unseres neuen Landrats Dirk Neubauer seit seinem Amtsantritt am 15.8.

Die Initiative des rührigen Vereins in Bräunsdorf kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Motor der Arbeiten ist übrigens ein in unserer Stadt weithin bekannter (und geschätzter) Mann: Falk-Uwe Langer, Mitarbeiter der Unteren Denkmalschutzbehörde im Landratsamt Mittelsachsen und für dieses Thema auch in der Stadt Hainichen zuständig. Ohne seine Initiative würde das Gebäude wohl noch lange Zeit im Dornröschenschlaf schlummern.

Vielen Dank allen Akteuren, welche sich in der Stadt Hainichen und darüber hinaus für Belange des Tags des offenen Denkmals eingesetzt haben. Sicherlich werden wir auch 2023 wieder spannende Orte zum Denkmaltag der Bevölkerung vorstellen.

Dieter Greysinger

Oberbürgermeister

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