Hainichen

Weihnachtsgrüße des Oberbürgermeisters

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

das Weihnachtsfest steht vor der Tür und der Jahreswechsel ist nicht mehr fern. Da dieses Jahr fast alle Feiertage zum Jahreswechsel 2022/23 auf ein Wochenende fallen, ist für viele von uns die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr faktisch eine fast normale Arbeitswoche. Man spricht von einem „arbeitgeberfreundlichen“ Jahr.

Wir blicken 2022 auf ein äußerst ereignisreiches und bewegtes Jahr zurück. In der Welt, in Europa, in Deutschland, aber auch in unserer Stadt.

Während meine „Hainichener Bilanz“ für die vergangenen 12 Monate überwiegend positiv ausfällt, kann man dies leider von der Weltpolitik nicht sagen. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass nur wenigen Wochen später in Europa ein Krieg zwischen „Brudervölkern“ ausbricht, welcher unseren gesamten Kontinent in seinen Grundfesten erschüttert?

Der mit nichts zu rechtfertigende Angriffskrieg der Truppen von Wladimir Putin gegen die Ukraine hat das zweitgrößte Land Europas schlimm getroffen und für den gesamten Kontinent katastrophale Auswirkungen, ohne dass ein Ende in Sicht ist. Ich frage mich angesichts Bilder aus Butscha, Cherson und Mariupol ernsthaft, wie Ukrainer und Russen jemals wieder friedlich zusammenleben sollen.

Während wir in Deutschland Weihnachten feiern, sterben mitten in Europa seit 10 Monaten zehntausende unschuldige Menschen. Während wir zusammen im Warmen Weihnachten feiern können, ist es für viele ukrainischen Menschen ein Fest fernab der Heimat. Sie waren im zu Ende gehenden Jahr gezwungen, ihr Land zu verlassen.

In Hainichen ist es uns nach meinem Dafürhalten auch 2022 gelungen, viele Dinge voranzubringen. Allen voran der Glasfaserausbau, größtes Tiefbauprojekt in der Geschichte der Stadt. Danke möchte ich für Ihr entgegengebrachtes Verständnis bei den damit einhergehenden Einschränkungen sagen.

Nicht nur im Tiefbau gab es das größte Projekt in der Stadtgeschichte, auch im Hochbau war dies der Fall, die Errichtung des Logistikzentrums Mittelsachsen im Auftrag der Firma Fuchs.

Mit der Firma GEODIS, welche die entstandenen Hallen im Auftrag der Handelskette LIDL betreibt, wird dort bald Logistik unter modernsten Rahmenbedingungen durchgeführt werden. Die Auswirkungen für unsere Stadt kann ich noch nicht einschätzen. Ich weiß noch nicht, wie viele Arbeitsplätze neu entstehen und ob die Ansiedlung evtl. auch den einen oder anderen „Mehr-Euro“ an Gewerbesteuer in unsere Stadtkasse spült. Ich hoffe sehr, mich im Januar mit verantwortlichen Personen treffen zu können, welche das dortige Geschehen steuern.

Unser Freibad wurde nach einer umfangreichen Verjüngungskur der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben, was bei den viele Monate andauernden hochsommerlichen Temperaturen auch viele Einwohner nutzten.

Unser Sportforum erhielt mit dem Neubau des Kunst- und Naturrasens und der Leichtathletikanlage einen zusätzlichen Parkplatz unmittelbar neben der Turnhalle. Damit sollten chaotische Szenen an- und abfahrender Fahrzeuge in diesem Bereich der Vergangenheit angehören. Im Winter könnten wir dort sogar eine Eislaufbahn installieren, dauerhaft Minustemperaturen vorausgesetzt.

Mit dem ehemaligen Kino auf der Bahnhofstraße sowie der früheren „Lederbude“, später die Firma WEURO, sowie den Brachen in Cunnersdorf am Pahlbach verschwanden 2022 mehrere sogenannte Schandflecke aus dem Stadtbild.

Nicht zu vergessen die Fertigstellung der Heinrich-Heine-Straße, des zweiten Abschnitts der Michael-Meurer-Straße sowie der Zufahrt zur Firma Schindler Faltwände am Striegisweg. Damit hat sich der Zustand unseres Straßennetzes ein weiteres Stück verbessert.

Im Bereich des Erhalts der Hinterlassenschaften der Altvorderen ist es gelungen, das Crumbacher Kriegerdenkmals zu sanieren und an besser sichtbarer Stelle wieder aufzubauen. Beim Lesen der gefundenen Unterlagen aus der Zeitkapsel von vor 100 Jahren sollten wir uns dankbar schätzen, in der heutigen Zeit leben zu dürfen und nicht in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Unser Parkpflegekonzept wurde weiter umgesetzt, in diesem Jahr mit Sanierung des Goldfischteichs und der Blumenuhr. Die Freifläche vor der Parkgaststätte wurde bereits Anfang 2022 fertig gestellt.

Besonders erfreulich in diesem Zusammenhang sind die zahlreichen Aktivitäten des Teams um Norbert Hohmann rund um die „Apotheke im Park“. An dieser Stelle unseren rührigen Mitbürgern, allen voran Norbert Hohmann ein großes Dankeschön für viele gute Ideen im zu Ende gehenden Jahr. Auch dadurch ist unser Stadtpark derzeit so attraktiv wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

In unseren Ortsteilen gab es ebenfalls beträchtliche Investitionen, allen voran der Neubau des Feuerwehrgerätehauses (mit angeschlossenem Dorfgemeinschaftshaus) in Cunnersdorf. Ich denke, dass wir im Frühjahr den Umzug der rührigen Cunnersdorfer Feuerwehr feiern können. 

In Gersdorf/Falkenau wird seit wenigen Tagen das Dorfgemeinschaftshaus auf Vordermann gebracht.

Besonders erfreulich 2022 war die Tatsache, nach zweijähriger pandemiebedingter Zwangspause wieder ausgiebig feiern zu können. Das haben wir 2022 reichlich getan, beim Parkfest, zahlreichen Dorffesten, bei „Krach am Bach“, dem Camera- und Jäger und Anglerfest, dem Weihnachtsmarkt und zu vielen weiteren Anlässen.

Natürlich gibt es neben Licht auch Schatten: Leider haben wir beim Hochwasserschutzkonzept für die Kleine Striegis immer noch kein Baurecht für das Regenrückhaltebecken in Berthelsdorf. Hier hoffe ich sehr, dass sich dies 2023 ändern wird. Um den Prozess weiter anzuschieben habe ich alle beteiligten Institutionen am 26.1. zu einer Beratung ins Rathaus geladen.

Auch beim Striegistalradweg (Abschnitt von der Kratzmühle bis nach Niederstriegis) ist der für 2022 in Aussicht gestellte Planfeststellungsbeschluss noch nicht gefasst worden. Man hat uns diesen für die erste Jahreshälfte 2023 in Aussicht gestellt.

Auch beim Bau der Radwege von Gersdorf nach Falkenau und von Falkenau nach Hainichen hatte ich gehofft, Ende 2022 schon weiter zu sein. Zumindest wurde beim geplanten Radweg entlang der B169 von Falkenau nach Gersdorf mit dem Erörterungstermin bei der Planfeststellungsbehörde am 22.12. ein wichtiger Meilenstein erreicht.

Auch der geplante Radweg von der B169 über die Lehmgrube zur ehemaligen Gartenklause wurde bislang noch nicht gebaut. Hier denke ich, dass 2023 eine Realisierung kein illusorischer Wunsch ist. Anders beim Radweg Freibad - Schneiderhäuser, hier muss bezüglich der Wegeführung bei den Grundstücksbesitzern noch einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden. Da dieser Radweg insbesondere den Kindern und Jugendlichen einen sichereren Weg zur Schule und ins Freibad ermöglicht und gleichermaßen von Bewohnern aus Cunnersdorf, Bockendorf, Eulendorf und Langenstriegis genutzt werden kann, hoffe ich hier auf ein Einlenken.  

Weiterer Höhepunkt 2022 war sicherlich auch der Besuch von Mario D. Richardt und dem Team von „Mach Dich Ran“ im Februar 2022 in unserer Stadt. Die „Strafe“ für das verlorene Sachsenquiz hat der bekannte Moderator zum Dorffest in Berthelsdorf eingelöst.

Erwähnenswert auch die Tatsache, dass der Deutsche Meister in der Leichtathletik über 400 Meter aus Riechberg stammt. Marvin Schlegel hat auf sportlichem Gebiet unsere Stadt bekannt gemacht. Aus einer Reihe weiterer sportlicher Höhepunkte will ich das 65jährige Jubiläum des Riechberger FC und das Wolfram-Lindner-Gedächtnisrennen beispielhaft erwähnen. Erfreulicherweise konnten wir zum Auftakt des Parkfests (unter Anwesenheit des mehrfachen Olympiasiegers Jens Fiedler) nach zweijähriger Pause wieder erfolgreiche Sportler und verdiente Funktionäre ehren.

Was wäre eine Stadt ohne ehrenamtliches Engagement: Beim Parkpflegetag, bei verschiedenen „Subbotniks“ in den Ortsteilen, bei der Durchführung zahlreicher Feste und natürlich bei zahlreichen Vereinen und unserer Freiwilligen Feuerwehr. Menschen, die bereit sind, einen Teil ihrer Zeit in den Dienst der Mitmenschen zu stellen, machen das Leben in einer Stadt erst lebenswert.

Ganz besonders danken möchte ich an dieser Stelle aus aktuellem Anlass den Helfern rund um die Fa. „Naturbrennstoffe Kretschmann“ und „Communitas – katholische Jugend e. V.“ für ihren tollen Beweis der Nächstenliebe mit dem riesigen Engagement im Bereich der Ukrainehilfe. Zahlreiche Hilfstransporte mit wichtigen Gütern gingen so von Hainichen aus auf den Weg in das vom Krieg so sehr gebeutelte Land. Allen Helfern rund um Thomas Kretschmann ein herzliches „Vergelt`s Gott“.

Ich danke den Mitgliedern des Stadtrats und der Ortschaftsräte für ihre konstruktive Arbeit. Es steht bei den Diskussionen immer das Thema und nicht die Parteipolitik eine Rolle. Dies war in unserem Stadtparlament nicht immer so.

Ich danke den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für ihr Engagement 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr im Fall des Falles bereit zu sein, den Mitmenschen zu helfen. Danke aber auch den Trainern und Übungsleitern in den Vereinen für ihr Engagement in den zurückliegenden fast 12 Monaten.

Ein großes Dankeschön allen Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung für ihren Einsatz 2022.  

Das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Ich wünsche Ihnen allen ein paar besinnliche Stunden im Kreis Ihrer Lieben, ein paar frohe Weihnachtsfeiertage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2023 alles Gute, vor allem viel Gesundheit und Gottes Segen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Oberbürgermeister

Dieter Greysinger

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