Hainichen

Unser Ortsteil Falkenau hat mit Christas Scheune seit 25.6.2020 eine neue Attraktion

Im schönen Ortsteil Falkenau fand am 25.6. die Einweihung von „Christas Scheune“ statt. Regina Ludwig, die auf diesem Vierseithof aufgewachsen ist und heute in Rossau lebt, hat in zwei Jahren Bauzeit ein Kleinod aus der großen Scheune auf dem Vierseithof ihrer Eltern geschaffen.

Der Nordflügel als ältester Teil der Scheune stammt noch aus dem Jahr 1724. Der Südflügel  wurde 1912 angebaut. Seit fast 300 Jahren könnte die Scheune so manches Geheimnis preisgeben. Sie überdauerte Unwetter, Kriege und Naturkatastrophen und ist von Anfang an in Familienbesitz. Heute strahlt sie in neuem Glanz. Frau Ludwig hat es sich als Rentnerin zur Aufgabe gemacht, dieses, den dörflichen Charakter prägende Objekt, für die Nachwelt zu erhalten. Deshalb begrüßte sie auch als Erstes die junge Generation, ihre Enkelkinder.

Ihr ist hier ein Brückenschlag mit der Verbindung von altem und neuem gelungen. Das Bild ihrer Mutter Christa Zimmermann hängt im Foyer. Sie blickt aus dem Rahmen auf das neue Haus und wäre sicher stolz, wenn sie heute das neuentstandene Bauwerk sehen und erleben könnte.

Am 15.02.2018 begann das ehrgeizige Vorhaben mit dem Stellen des Bauantrages. Die Genehmigung für den Bau erfolgte dann am 15.08.2018. Mit Unterstützung ihrer Familie, dem Bruder und der Nichte fing man inzwischen an, das Riesenobjekt zu beräumen. Maßgebliche Unterstützung erhielt sie dabei von ihrem Lebensgefährten Werner Bogen.

Das war ein hartes Stück Arbeit. In diesem Zuge gab die Scheune auch ihre Schätze preis. Es kam ein mumifizierter Marder zum Vorschein und ein verrostetes Hufeisen. Wer weiß, wie lange das dort schon lagerte. Außerdem fand sich noch jede Menge langstieliges Stroh, welches wahrscheinlich aus dem Jahr 1969 stammt. Die Agrargenossenschaft holte dieses für die Präsentation ihrer prämierten Rinder als Einstreu bei Wettbewerben ab.

Da der ländliche Raum auch zum Fördergebiet von Leader gehört, stellte Regina Ludwig im April 2018 einen Fördermittelantrag. Dieser wurde am 16.11.2018 positiv beschieden. Nun konnte es richtig losgehen. Einheimische Firmen, wie z.B. das Baugeschäft Uhlig, die Tischlerei Zimmermann, die Firma EAS GmbH u.a. bedienten die einzelnen Gewerke und haben ein Schmuckstück aus dem Haus gemacht. Das Haus wurde nach modernen Parametern gebaut. Es gibt z.B. eine biologische Kläranlage, 3-Scheiben Sicherheitsglas, eine Erdwärmeheizung und vieles mehr. Der letzte Nagel wurde der Tradition verpflichtend, von der Bauherrin mit Unterstützung der Bautischlerei Köhler, die die Zimmererarbeiten erledigte, eingeschlagen.

Das Haus lebt in der Verbindung von alt und neu. Mutters Klavier steht in dem großen Raum im Obergeschoss und wurde gleich bespielt. Hier kann man jede Art von Privatfeiern veranstalten, Geburtstage, Hochzeiten, Taufen u.a. sind herzlich willkommen. Auch Seminare können in dem weitläufigen Areal abgehalten werden. Es gibt auf der anderen Seite einen lichtdurchfluteten Kreativ- und Kunstraum, der ebenfalls auf eine Nutzung wartet. Einen Termin für eine Nutzung kann ab sofort unter post@christas-scheune.de sowie unter der Telefonnummer 0172/6039456 vereinbart werden.

Im Erdgeschoss sind Räumlichkeiten für die Tagespflege entstanden, welche durch den Pflegedienst von Birgit Hellwig betrieben wird. Hier soll am 15. August 2020 ein Tag der offenen Tür stattfinden. Das ist besonders schön, dass die Senioren hier eine solch perfekte Betreuung erfahren können. Viele Menschen der älteren Generation haben früher in der Landwirtschaft gearbeitet und sind mit ihr besonders eng verbunden.

Wir wünschen Regina Ludwig gutes Gelingen für die Realisierung ihres großen Traums, der sich sicher bald mit Leben füllen wird. Der stellvertretende Bürgermeister, Jan Held und Kulturamtsleiterin Evelyn Geisler gratulierten zur Einweihung und überbrachte die Glückwünsche des Stadtrats und der Stadtverwaltung. Der Bürgermeister konnte wegen einer parallel laufenden Verpflichtung leider nicht selber an der Einweihungsfeier teilnehmen. 

Auch der Ortschaftsratsvorsitzende Sylvio Hännig begrüßte ausdrücklich diesen Bau. Es ist eine große Bereicherung für Falkenau. Man merkt, dass auch junge Leute wieder aufs Land ziehen. Das beste Beispiel ist die Nichte von Regina Ludwig, die auf dem Hof mit Michael Seidel ein neues Eigenheim errichtet. Doch junge Leute wollen natürlich auch Kultur, die hier einen guten Boden finden wird.

Evelyn Geisler

Sachgebietsleiterin Kultur

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