Hainichen

Neue Hoffnung fürs Fischer-Kaufhaus – Investor aus Penig will altehrwürdiges Gebäude am Hainichener Markt wieder auf Vordermann bringen

Auf unserem Hainichener Markt mit seinen weitgehend sanierten Gebäuden ist das ehemalige Fischer-Kaufhaus schon seit vielen Jahren eines der letzten großen Sorgenkinder.

Nach dem Auszug  (infolge Insolvenz) der Kaufhauskette vor über 10 Jahren waren Teile der Immobilie bis vor rund einem Jahr von einem vietnamesischen Ehepaar angemietet, welches dort allerlei nützliche Gegenstände und auch Bekleidung verkaufte.

Da sich der Besitzer der Immobilie aber der Sache schon seit längerem nicht mehr richtig angenommen hatte und das markante Gebäude mit dem Türmchen an der Ecke Mühl-/Brückenstraße immer mehr vor sich hin verfallen ist, stand es schon seit längerem im Fokus der Bemühungen des Bürgermeisters. Der langjährige Mieter zog vor einem Jahr auf die andere Seite der Brückenstraße und ist seither im ehemaligen Männerbekleidungsgeschäft Hackenberger untergebracht. Das ehemalige Fischer-Kaufhaus stand seither leer.

Eine Option wäre vor einiger Zeit gewesen, dort das Stadtarchiv einziehen zu lassen. Doch Verwaltung und Stadtrat entschieden sich seinerzeit, die bereits im Stadtbesitz befindliche Objekt, ehemalige Turnhalle Turnerstraße, zum neuen Stadtarchiv umzubauen.

Mehrfach war das Fischer-Kaufhaus Gegenstand bei Zwangsversteigerungen. Es fanden sich jedoch in der Regel keine Interessenten, die sich des Gebäudes annehmen wollten. Ein weiter weg wohnender Käufer, der das Haus vor rund 1 ½ Jahren ersteigert hatte, stellte sich schon beim ersten Gespräch als (wahrscheinlicher) Spekulant heraus. Nachdem er merkte, dass ihm von Seiten des Bürgermeisters regelmäßig „auf den Zahn gefühlt“ wurde, nahm er sein Kaufgebot (wohl glücklicherweise für die Stadt) wieder zurück und das Fischer-Kaufhaus fiel wieder an den Vorbesitzer zurück. So wussten wir wenigstens, an wen wir uns beim Erscheinen von Kaufinteressenten wenden können

Am 11.7.2019 herrschte dann aber bei der Stadt helle Aufregung, denn ein weiteres Mal wurde das Gebäude im Rahmen der Zwangsversteigerung zum Verkauf aufgerufen und es stand wieder zu befürchten, dass sich aufgrund der zentralen Lage von Hainichen ein Spekulant um den Erwerb der Immobilie bemühen wurde.

Dank der Unterstützung durch die Volksbank Mittweida (Kay Pöschmann) kam dann, quasi in letzter Sekunde, doch noch die nicht mehr geglaubte Rettung:

Mit der Firma Sommer Vermietungsgesellschaft bR aus Penig erwarb ein Investor aus unserer Region das Gebäude.

Geschäftsführer Angelo Sommer besitzt mehrere Immobilien in Mittelsachsen und bringt diese Zug um Zug auf Vordermann. Während er im Erdgeschoss des Fischer-Kaufhaus weiter Gewerbe ansiedeln möchte, sollen in den beiden oberen Etagen 4 größere Wohnungen mit über 100 m² Wohnfläche entstehen. Baubeginn soll 2020 sein, die Fertigstellung könnte dann in rund 2 Jahren erfolgen.

Schon wenige Tage nach der Ersteigerung der Liegenschaft zeigte Angelo Sommer, dass es ihm ernst mit der Sache ist. Er rückte mit einem größeren Trupp Arbeiter an, welche das Areal im Hof von Wildwuchs und Müllablagerungen befreiten. Diese Aktion wurde natürlich auch durch die Nachbarn sehr positiv zur Kenntnis genommen.

Schon aufgrund der Tatsache, dass die Volksbank Mittweida bei der geplanten Sanierung als Finanzierer beteiligt ist, haben wir allen Anlass, optimistisch zu sein, dass aus dieser derzeit noch unansehnlichen Ecke auf dem Hainichener Markt ein echter Hingucker mit attraktiven Wohnungen und einer Gewerbefläche im Erdgeschoss werden könnte.

Für die Gewerbefläche im Erdgeschoss überlegt man derzeit noch, ob eine Gaststätte Einzug halten soll oder ggf. auch ein Laden, z. B. mit einem breiten Sortiment an Textilien.

Wir begrüßen Angelo Sommer recht herzlich in unserer Stadt und hoffen gemeinsam mit ihm und seinem Team auf eine gute Zukunft des altehrwürdigen Fischer-Kaufhauses.

Dieter Greysinger

Bürgermeister

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