Neu: aufgemöbelt!

„Schauplatz Haltestelle“ ist ein Stadtraumprojekt in Hainichen, das die Aufmerksamkeit der Wartenden, Vorbeispazierenden oder -radelnden auf meist historische Besonderheiten der unmittelbaren Umgebung lenken möchte.

Alles begann in Falkenau an der B 169, setzte sich am Ottendorfer Hang und am Gewerbegebiet Crumbach fort. Nun zeigt ein farbenfrohes Banner an der Frankenberger Straße vor allem Radios, deren Gehäuse in Hainichen gebaut worden sind, aber auch mehrere Exemplare, die sich in der Radiosammlung von Ingo Pötschke befinden. Er betreut zudem in Hainichen das umfassende funkhistorische Archiv der Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e. V. (GFGF e. V.).

Unweit des Standortes lagen die Produktionsstätten des Radiogehäusebaus. Wie sich in der Vorbereitung herausstellte, ist selbst großen Museumssammlungen unbekannt, dass die in Radeberg oder Zwönitz gefertigten Geräte in Hainichen „aufgemöbelt“ worden sind. Insofern konnte mit dem Projekt zugleich eine Lücke in den Fachdokumentationen geschlossen werden.
Um die Wartezeit an dieser Haltestelle zu verkürzen, regt eine Auswahl von Liedern zum Radio dazu an, wieder mal in ältere Songs zu hören, neue zu entdecken und nach weiteren zu suchen, dabei wird man vor allem ab den 1980er Jahren fündig. Viel Vergnügen!

Die Umsetzung ermöglichte eine Förderung durch eins energie in sachsen GmbH & Co. KG und das Regionalmanagement der Europäischen Kulturhauptstadtregion Chemnitz 2025, gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung nach der Richtlinie FR-Regio, mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Zudem sind Spenden eingesetzt worden.

Fotorechte genehmigten das DDR Museum und die Stiftung Stadtmuseum Berlin sowie das Industriemuseum Chemnitz. Konzeption und Gestaltung oblagen dem Gellert-Museum und dem Grafiker Daniel Lorenz mit wertvoller Unterstützung von Ingo Pötschke und Manfred Knittel. Herstellung und Montage übernahm TRC GmbH Chemnitz. Vielen Dank an alle.

Angelika Fischer

Leiterin Gellert-Museum Hainichen