Hainichen

MDR Fernsehen berichtete über Problemimmobilien am Beispiel der Stadt Hainichen

In der MDR Umschau, am Abend des 23.1.2024, wurde eine interessante Reportage ausgestrahlt, wie kleinere Kommunen mit „Problemimmobilien“ zu kämpfen haben.

In Hainichen, welches im Fernsehbeitrag die Hauptrolle spielte, gibt es dazu (leider) einen konkreten Anlass: Da Teile des Gebäudes Am Damm 1 drohten, auf die Straße zu stürzen, musste die Marktstraße schon im Dezember komplett gesperrt werden. Ein Bauzaun soll verhindern, dass sich selbst Fußgänger nicht im unmittelbaren Bereich vor der Ruine aufhalten.

Ich danke dem MDR Team ausdrücklich für die Berichterstattung und hoffe sehr, dass dieser Bericht ein wichtiger Mosaikstein ist, damit

  • die Immobilie Ernst-Thälmann-Straße 21 in Ermangelung eines greifbaren Besitzers durch die Bauaufsicht im Landratsamt Mittelsachsen im Jahr 2024 abgerissen wird,
  • der in München wohnende Inhaber der Brache Dammstraße 1 endlich „Nägel mit Köpfen“ macht und den Gebäudeabriss vornimmt damit die Marktstraße für den Verkehr wieder freigegeben werden kann,
  • von Seiten der Bundes- und Landesregierung konkrete Maßnahmen unternommen werden, um dem schlimmen Treiben ein Ende zu setzen, dass sich Leute, die oft nicht mal in Deutschland wohnen, Immobilien aus Spekulationsgründen unter den Nagel reißen, dann aber nicht aufgreifbar sind, wenn es um ihre Pflichten wie Sanierung, Gebäudesicherung und Winterdienst geht.

In Hainichen haben wir in der Vergangenheit vergleichsweise viele solcher Brachen als Stadt mit Fördermitteln aber auch einem erheblichen Eigenanteil beseitigt. Dies kann aber nicht immer die logische Abfolge sein.

Beispiele für diese Aussage sind das ehemalige Saatgut, die frühere SED-Kreisleitung, das ehemalige Kino, die frühere Lederfabrik, die Färberei Stöß, das Haus „An der Mühle 6“, eine Brache am Oberen Stadtgraben, die frühere Fleischerei Zieger und weitere Brachen. Bei einer weiteren Brache, nämlich Oederaner Straße 2, warten wir auf die Entscheidung des Landesamts für Denkmalpflege, ob dort die Denkmaleigenschaft aufgegeben wird. In diesem Fall würden wir das Gebäude am Übergang vom Neumarkt zur Oederaner Straße, das sich im Rahmen der Aufgabe am Eigentum der früheren Besitzer im Besitz des Freistaats Sachsen befindet, erwerben und mit Fördermitteln zurückbauen. Wird dagegen die Denkmaleigenschaft durch das Landesamt für Denkmalpflege nicht aufgegeben, scheidet die Option, dass sich die Stadt der Immobilie annimmt, aus finanziellen Gründen aus. Dann wird sicher auch hier ein Spekulant aus „jwd“ das Haus erwerben und weiter verfallen lassen. Denn für Gebäude mit Denkmaleigenschaft können keine Fördermittel ausgereicht werden. Nachdem das Landesamt bereits im Juli 2023 und somit vor über einem halben Jahr eine Besichtigung des Gebäudes vorgenommen hat, hoffen wir, dass nach so langer Zeit schnellstens eine Entscheidung fällt, die nur lauten kann „Aufgabe der Denkmaleigenschaft mit Erwerb durch die Stadt und Abriss mit Fördermitteln“.

Der Beitrag der MDR Umschau ist 12 Monate ab dem 23.1.2024 unter folgendem Link abrufbar: Umschau: Verwahrloste Immobilien – Wie Kommunen mit 'Problem-Häusern' umgehen | ARD Mediathek

Dieter Greysinger

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