Hainichen

Interessantes Geschichtsprojekt zum Thema Jugendwerkhof – wer kann dazu nähere Hinweise geben?

Ein Kapitel der DDR-Geschichte in unserer Region war der Jugendwerkhof. Jugendliche ab 14 Jahren, die im Sinne der damaligen Pädagogik als schwer erziehbar galten, bzw. dem Staatsziel der Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit nicht entsprachen, wurden dorthin eingewiesen.

Im Jugendwerkhof sollte eine Umerziehung mit dem Ziel der Heranbildung vollwertiger Mitglieder der sozialistischen Gesellschaft werden (Quelle Wikipedia).

Zu diesem geschichtlichen Kapitel gibt es im Hainichener Stadtarchiv bislang keinerlei Dokumentationen. Dies mag auch daran liegen, dass es in unserer Stadt bzw. den heutigen Hainichener Ortsteilen keine Einrichtung des Jugendwerkhofs gegeben hat.

Da das Ende der DDR bereits über 30 Jahre zurückliegt, verblassen zunehmend die Erinnerungen daran. Die Umerziehungsmethoden im Jugendwerkhof waren alles andere als unumstritten, noch heute leiden ehemalige Insassen an den Folgen der dort erfahrenen Behandlung.

Mit über drei Jahrzehnten Abstand kann dieses Kapitel heute sicher mit dem nötigen Abstand betrachtet werden. Das Risiko, alte Wunden aufzureißen, ist über 31 Jahre nach dem Fall der Mauer ein ganzes Stück geringer geworden, als diese kurz nach der Wende der Fall war.   

Matthias Häusler aus Frankenberg ist ein geschichtlich interessierter junger Mensch. Er beschäftigt sich aktuell mit der Geschichte des ehemaligen Jugendwerkhofs Sachsenburg.  Nach seinen Recherchen waren dort sehr wahrscheinlich auch Hainichener Jugendliche untergebracht. Mit ihnen möchte er ins Gespräch kommen.

Nach meiner Kenntnis war in Hainichen der Jugendwerkhof in Bräunsdorf bekannter und evtl. waren dort mehr Hainichener untergebracht als in Sachsenburg. Das Projekt von Matthias Häuser soll zunächst die Sachsenburger Einrichtung beinhalten. Eine spätere Erweiterung der Arbeit ist nicht ausgeschlossen.

Seine Kontaktdaten lauten: E-Mail: haeusler.matthias@outlook.de; Handynummer 0173 3943773.Matthias Häusler hat mir versprochen, ein Exemplar seiner Recherchen unserem Stadtarchiv zur Verfügung zu stellen. Persönliche Angaben werden vorher natürlich geschwärzt.

Mit meinem Aufruf will ich die Arbeit des jungen Manns unterstützen.

Bildquelle: Jugendwerkhof Torgau.de

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