Hainichen

Gnadenhochzeit von Ursula und Wolfgang Jahns - ein sehr seltenes, schönes Ereignis

Erst dreimal war es mir in meiner bisherigen, über 18jährigen Amtszeit vergönnt, einem Ehepaar zum Fest der Gnadenhochzeit gratulieren zu dürfen. Dazu muss man 70 Jahre miteinander verheiratet sein, was bedeutet, dass beide Ehepartner faktisch 90 Jahre und älter sind.

Am 23.2.1953, zu einem Zeitpunkt als Josef Stalin Präsident der Sowjetunion war und der Arbeiteraufstand in der DDR noch bevorstand, gaben sich im vogtländischen Zwota Ursula und Wolfgang Jahns das Ja-Wort. Wenige Monate später wurde die älteste Tochter geboren, die in diesem Jahr selber bereits ihren 70. Geburtstag feiert.

Nach einem sehr bewegten Leben in Bernburg, Calbe, auf der Schmücke und in Gehlberg ist man vor 30 Jahren in Hainichen angekommen. In unserer Stadt wohnte seinerzeit bereits ihr jüngster Sohn Wolfram, der hier eine Familie gegründet hatte. Wolfram Jahns, der in Hainichen mehrere Jahre Vorsitzender des Gewerberings war, konnte übrigens drei Tage nach dem großen und sehr seltenen Ehejubiläum der Eltern, selber seinen 60. Geburtstag feiern.

Ursula und Wolfgang Jahns können auf ein sehr erfülltes Leben zurückblicken. Neben drei Kindern und 6 Enkeln gibt es zwischenzeitlich 10 Urenkel. Zu allen pflegen sie gute Kontakte.

Wolfgang Jahns, der ursprünglich aus Bernburg stammt, kam als Arbeiter bei der Wismut Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nach Zwota, wo er beim Tanz im nahegelegenen Klingenthal seine Ursula kennenlernte. Später ging Herr Jahns zurück nach Bernburg und erhielt regelmäßig Besuch von seiner späteren Ehefrau, ehe sie aus den Höhen des Vogtlands in die Niederungen des Saaletals zog.

Im Niederschachtofenwerk Calbe arbeitete er als Schmelzer. Frau Jahns fand eine Anstellung in der Betriebskantine des Großbetriebs.

Nach einigen Jahren zog man in den schönen Thüringer Wald um. Dort waren beide auf der Schmücke, in der Nähe von Oberhof, in einem Betriebsferienheim beschäftigt. Neun Jahre arbeitete man dort. Dann zog man ins nahegelegene Gehlberg um. Dort arbeitete Wolfgang Jahns bei der Gemeindeverwaltung, Ursula Jahns war als Köchin und Küchenleiterin beim FDGB angestellt. 1993, nach einem spannenden und erfüllten Arbeitsleben, zogen beide, die damals bereits über 60 Jahre alt waren, nach Hainichen um.

Ich gratulierte dem Gnadenhochzeitsehepaar bei einem Besuch und übermittelte die Glückwünsche des Stadtrats und der Verwaltung mit dem Versprechen, künftig an jedem weiteren Hochzeitstag persönlich vorbei zu kommen. Ich hatte übrigens beim Besuch auch ein Glückwunschschreiben des Sächsischen Ministerpräsidenten dabei.

Herzlichen Glückwunsch Ursula und Wolfgang Jahns zum Fest der Gnadenhochzeit und noch viele weitere gemeinsame Jahre.

Dieter Greysinger

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