Hainichen

Führungsspitze des Landratsamts besucht am 25.6.2019 Hainichen

Alljährlich besucht Landrat Matthias Damm mit den beiden Beigeordneten Dr. Lothar Beier und Jörg Höllmüller sowie den Amtsleitern der größeren Arbeitsbereiche im Landratsamt mehrere Orte in Mittelsachsen im Rahmen des Kommunaltags.

Nachdem Damms Vorgänger Volker Uhlig vor 6 ½ Jahren unserer Stadt einen Besuch abgestattet hatte, war Hainichen damit zum zweiten Mal, seit Gründung des Landkreises Mittelsachsen im Jahr 2008, das Ziel der Delegation aus Freiberg.

Zunächst besuchte man das sehr erfolgreiche Unternehmen Autodeltass auf der Äußeren Gerichtsstraße. Seit dem Umzug 2013 aus Chemnitz ins ehemalige Verwaltungsgebäude der Fa. Backer Bau hat sich das Unternehmen weiter steil nach oben entwickelt und beschäftigt derzeit 40 Arbeitnehmer. Das ehemalige „Start up“ für Automatisierungstechnik hat zahlreiche Referenzobjekte im Bereich der Softwareerstellung und Inbetriebnahme von Produktionsrobotern, der Verlagerung und Wiederinbetriebnahme von Montageanlagen sowie der Elektroprojektierung vorzuweisen. Hauptverantwortlich dieser Erfolgsgeschichte sind die beiden Geschäftsführer Marco Scheer und David Schreiter. Vor einigen Monaten erwarb man auch noch das Areal des ehemaligen Betriebshofs von Backer Bau und hat auch dort ehrgeizige Erweiterungspläne.

Danach schaute man sich gemeinsam einige Brachen an, welche der Stadt, aber auch den Nachbarn große Sorgen bereiten, weil sich um die Ruinen offensichtlich niemand kümmert. Bei der Ernst-Thälmann-Straße 23 ist sogar unklar, wem das Gebäude überhaupt gehört. Die Stadt könnte eine Zwangsversteigerung durchführen. Diese ist aber erst dann zielführend, wenn es einen potentiellen Kaufinteressenten für das Haus gibt. Das Landratsamt sieht sich bezüglich eines Abrisses im Bezug auf die Verkehrssicherheit erst dann am Zug, wenn eine Gefährdung für den öffentlichen Verkehrsraum besteht. Dies ist derzeit nach Einschätzung des Landratsamts nicht der Fall. Der Landkreis überwacht in ganz Mittelsachsen rund 200 derartige Gebäude.

Ähnlich verhält es sich beim Eckhaus Ernst-Thälmann-Straße/Gellertstraße. Dieses Gebäude wurde im Zuge des Verkaufs der HWG 2008 für einen symbolischen Preis an einen Ägypter veräußert. Dieser ist allerdings nicht ermittelbar. Selbst über die Ägyptische Botschaft konnte der Inhaber der Immobilie nicht ausfindig gemacht werden. Die Stadt könnte sich durchaus vorstellen, das Gebäude zu erwerben, aber nur um es hernach abzureißen. Da aber die Ernst-Thälmann-Straße 41 unter Denkmalschutz steht, besteht diese Option leider nicht. 

Ebenfalls ein großes Problemkind ist das Gebäude Oederaner Straße 2 am Ausgang vom Neumarkt. Hier ist dem Investor vor 15 Jahren das Geld ausgegangen. Eine beträchtliche Summe Fördermittel wurde verbaut.  Das Haus könnte zum symbolischen Preis erworben und mit Fördermitteln aus dem Stadtumbauprogramm saniert werden, allerdings ist auch hier kein Interessent in Sicht.

Für beide Gebäude (Ernst-Thälmann-Straße 41 und Oederaner Straße 2) soll nun ein neuer Versuch gestartet werden, diese aus der Denkmalliste entfernt zu bekommen. Denn in unserer Stadt gibt es nur mehr sehr wenige unsanierte Häuser und diese würden wir ebenfalls gerne entweder saniert oder weg bekommen.

Um 16 Uhr kam die Delegation bei tropischen Temperaturen zur Firma  Getränke Geins. Bei einem solchen Wetter zu einem Getränkelieferanten zu gehen, ist schon wegen dem reichhaltigen Angebot an gekühlten Getränken an einem Tag, wie dem 25.6., keine schlechte Idee. Geschäftsführer Christoph Dietz führte die Besucher durch das Firmengelände und erläuterte die Erweiterungspläne. So soll sofort nach dem Vorliegen der Baugenehmigung eine moderne Flaschensortieranlage auf dem Areal zwischen der Straße und dem Regenrückhaltebecken, unterhalb der Bäckerei Groschupf, aufgestellt werden. Getränke Geins war nach der Wende 1990 die erste Firma, die sich im Gewerbegebiet Crumbach-Nord angesiedelt hat. Diesen Beschluss hat die Unternehmensführung in Passau niemals bereut, betonte Christoph Dietz gegenüber den Gästen.  Für die Inhaberfamilie Geins aus dem niederbayerischen Passau sei Hainichen immer die „Lieblingsniederlassung“ geblieben.

Da sich unter den Gästen des Kommunaltags auch der Geschäftsführer des Kreissportbundes Mittelsachsen, Volker Dietzmann, befand, war es logisch, dass man der Großbaustelle Kunstrasenspielfeld an der Pflaumenallee ebenfalls einen Besuch abstattete. Der Baufortschritt dort ist sehr zufriedenstellend und man liegt was Kosten und Baufortschritt angeht weitestgehend im Plan.

Zum Abschluss des Kommunaltags gab es noch ein Gespräch mit alten und neuen Stadträten sowie einigen Vertretern der Ortschaftsräte im Rathaussaal.

Gegen 20.30 Uhr verließen die Gäste, mit guten Eindrücken aus unserer Stadt, Hainichen wieder. Der nächste Kommunaltag in Hainichen wird sicherlich nicht vor dem Jahr 2025 stattfinden.

Dieter Greysinger

Bürgermeister

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