Hainichen

Die Fassade der Talstraße 1 in Hainichen schmückt seit einigen Tagen ein Gellertzitat

Vor 11 Jahren steckte Hainichen in den Vorbereitungen zum 300. Gellert-Geburtstag. Dabei entstand die Idee, Zitate oder Gestaltungselemente mit städtischem Bezug an größere, freistehende Giebel anzubringen.

Solche Hausinschriften haben sich nicht zuletzt in Deutschland seit dem Mittelalter verbreitet. Die Initiative für diese Idee ging vom Team des Hainichener Gellert-Museums aus. Beim Hainichener Bürgermeister fand man dafür schnell einen begeisterten Unterstützer, denn solche Zitate an den Häuserwänden machen eine Stadt spannend und attraktiv.

Familie Wycisk aus unserem Ortsteil Siegfried interessierte sich ebenfalls für die Initiative und hat angeboten, an der Talstraße 1 einen Gellert-Vers anzubringen, als vor einigen Jahren die Fassade erneuert wurde. Damals entschied sich die Stadt gegen den Vorschlag und argumentierte, dass man zunächst ein Gesamtkonzept für Hauszitate erstellen möchte. Dieses entwickelt sich nun in Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt Europas 2025.

Mit dem Projekt „Sinnflut. Hainichen“ entsteht nach und nach entlang der Striegis mit einigen Abschweifungen in den Park und das Stadtzentrum ein Kulturpfad. Dazu gehören Skulpturen, Aufenthaltsoasen und Hauszitate.

Schon vor drei Jahren signalisierten mehrere Hauseigentümer auf Anfrage, dass sie einverstanden wären, nach Absprache ein Zitat einer Hainichenerin oder eines Hainicheners am eigenen Gebäude anbringen zu lassen.

Aus Spenden, Fördermitteln, dem Verfügungsfonds der Stadt Hainichen und nicht zuletzt durch den sportlichen Einsatz beim envia-Städtewettbewerb konnte ein inzwischen vielfach genutztes Gerüst erworben und mit dem Projekt begonnen werden.

Als Partner kooperieren mit dem Gellert-Museum der aus Hainichen stammende Grafiker Daniel Lorenz und die Schrift erfahrenen Malermeister Andreas und Thomas Teuchner aus Frankenberg.

Nach zwei Zitaten an Hausfassaden von Christian Fürchtegott Gellert, eines davon auf Privatinitiative von Familie Brandt an der Heinrich-Heine-Straße, könnten Texte von Albert Sixtus, Andreas Altmann oder Hubert Schumann folgen, sobald die Finanzierung steht und die Witterung es zulässt. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass schon im kommenden Jahr ein weiteres Fassadenzitat eine Giebelwand in Hainichen ziert.

Besonderer Dank für die Unterstützung an der Talstraße 1 gilt den Eigentümern, der Firma Winkler-Dach und der Initiative für Demokratie e. V. im Landkreis Mittelsachsen.                                                                                                  

Angelika Fischer

Leiterin Gellert-Museum Hainichen

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