Hainichen

Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Cunnersdorf kann beginnen

Eigentlich ist in der dritten Novemberwoche erst am Mittwoch mit dem Buß- und Bettag ein Feiertag. Doch für unseren Ortsteil Cunnersdorf war bereits der Tag davor ein besonderer Tag zum Feiern.

Mit dem ersten Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus samt Dorfgemeinschaftshaus ging ein langgehegter Wunsch der umtriebigen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Cunnersdorf in Erfüllung.

Bereits seit dem 15.11. ist die Firma Bau Berger aus Niederwiesa damit beschäftigt, Bewuchs von der Baustelle zu entfernen. Als erste Arbeiten werden die Gräben für die Schächte der Entwässerungsleitungen gezogen. Später soll der Guss der Bodenplatte folgen. Wenn alles optimal läuft, kann das Feuerwehrgerätehaus Ende 2022 bezogen werden. Die Planung des Vorhabens führt das Hainichener Planungsbüro Axel Egerland durch.

Die Vorgeschichte bis zum Baubeginn ist lang: Bereits seit Jahren fordern die Kameradinnen und Kameraden der Cunnersdorfer Feuerwehr bessere Rahmenbedingungen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

In Cunnersdorf spielt dabei die Freiwillige Feuerwehr von jeher eine herausragende Rolle. Neben einer gut aufgestellten Erwachsenenwehr hat im Dorf in der Mitte von Mittelsachsen traditionell die Nachwuchsarbeit ein besonderes Gewicht bei der Arbeit.

Gerade zu den Jahreshauptversammlungen wurde der Bürgermeister immer wieder mit der Forderung nach einem neuen Gerätehaus konfrontiert. Zunächst wurde geprüft, ob nicht am bisherigen Standort, ziemlich genau in der Mitte des Dorfes, die Rahmenbedingungen verbessert werden können. Diese Prüfung brachte allerdings kein befriedigendes Ergebnis. Nach dem Umzug ins neue Feuerwehrgerätehaus soll das bisherige Feuerwehrgebäude veräußert werden.

Dann musste man sich zwischen zwei Optionen entscheiden: Sowohl das Areal gegenüber der früheren Gaststätte „Zur weißen Taube“ als auch die Senke am Ortsausgang in Richtung Bockendorf, neben der früheren Autowerkstatt von Rudi Schultz erschienen gut als neuer Standort geeignet.

Nachdem man sich überraschend schnell mit der Erbengemeinschaft einig wurde, welcher der zweitgenannte Standort gehört, war die Entscheidung gefallen. Positiv zur Realisierung des Vorhabens trug die Entscheidung des Landratsamts bei, im Rahmen der überzeichneten Fördermittelanträge (im Landkreis) für das Jahr 2022 das Feuerwehrgerätehaus Cunnersdorf zu berücksichtigen und mit einem Festzuschuss in Höhe von 430.000 € auszustatten. Dafür an dieser Stelle sowohl einen großen Dank an das Landratsamt, als auch das Gremium des SSG, welches ebenfalls den Cunnersdorfer Neubau auf die „Positivliste“ setzte.

Vor 2 Monaten stand das Vorhaben dann erneut auf der Kippe: Die Submissionsergebnisse der großen Baulose brachten teilweise erhebliche Überschreitungen der geschätzten Kosten mit sich. Da die finanzielle Situation im Stadthaushalt aufgrund des (40 Mio. € schweren) Breitbandvorhabens derzeit ziemlich angespannt ist, wurde angeregt, die Ausschreibung aufzuheben und in 1 bis 2 Jahren bei hoffentlich nicht mehr so erhitzten Baupreisen eine neue Ausschreibung vorzunehmen.

Doch setzte sich der Stadtrat in der Oktobersitzung über die Bedenken der Verwaltung und des Oberbürgermeisters hinweg und brachte mit seinen Vergabebeschlüssen am 13.10. das bisher kostenintensivste Bauvorhaben in einem Hainichener Ortsteil in der Geschichte der Stadt Hainichen auf den Weg.

Die ursprünglich geschätzten Baukosten in Höhe von 1.120.000 € (mit einem Festzuschuss von 430.000 €) sind zwischenzeitlich auf rund 1,5 Mio. € angestiegen. Damit erhöht sich der Eigenanteil der Stadt Hainichen auf mehr als 1.000.000 €. Zünglein an der Waage für den endgültigen Eigenanteil der Stadt wird das Los der Holzbauarbeiten sein.

Die Planung des Hauses wurde zu einer Zeit vorgenommen, als Holz preislich noch im Rahmen der Vorjahre lag. Das Ausschreibungsergebnis für den Holzbau im September lag so hoch, dass die Ausschreibung aufgehoben werden musste. In einigen Tagen soll ein neuer Versuch gestartet werden, hoffen wir dann auf bessere Ausschreibungsergebnisse.

Vergeben wurden zwischenzeitlich die Tiefbau-, Dachdecker-, Elektro-, Heizung/Lüftung/ Sanitär- sowie Türen- und Torarbeiten. Bei diesen 5 Losen lag der tatsächliche Auftragswert fast 34 % über der Kostenschätzung des Planungsbüros.

In den nächsten Monaten entsteht ein Feuerwehrgerätehaus mit integriertem Dorfgemeinschaftshaus mit einer Bruttogrundfläche von 432 m². Hinzu kommt eine Fahrzeughalle für zwei Feuerwehrfahrzeuge. Aktuell stehen in Cunnersdorf ein LF 10 Fahrzeug sowie ein Mannschaftstransportwagen. Beide werden mittelfristig erneuert.

Zum symbolischen ersten Spatenstich am 16.11.2021 brachte der langjährige Wehrleiter Thomas Eichhorn sowie Ortsvorsteher Benjamin Kupey und Oberbürgermeister Dieter Greysinger die Freude über diesen historischen Tag zum Ausdruck. Gemeinsam mit ihnen stachen der Seniorchef von Bau-Berger, ein Mitarbeiter des Unternehmens, Kathrin Köhler vom Planungsbüro Egerland und Hartmut Kempe von der Freiwilligen Feuerwehr Cunnersdorf den Spaten in den harten Cunnersdorfer Boden, welcher mit einem kurzfristig aufgeschütteten Erdhaufen durch einen Bagger der Firma Bau Berger aufgeweicht wurde.

Hoffen wir auf einen reibungslosen Bauverlauf, gute Submissionsergebnisse der weiteren Baulose und eine fristgerechte Fertigstellung Ende 2022.

Dieter Greysinger

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