Hainichen

Das 11. Schützenfest der Privilegierten Schützengilde Hainichen 1717 e. V. war eines der ganz großen Highlights beim diesjährigen Parkfest

Alle zwei Jahre richtet die Priv. Schützengilde zu Hainichen 1717 e. V. ihr Schützenfest aus. Nach der Wiedergründung des Vereins am 16.2.2002 war es damit das insgesamt 11. Schützenfest in der „Neuzeit“ unserer Stadt.

Mit der Erinnerung und nachdenklichen Worten des 1. Direktors Matthias Liebold am Werner-Mausoleum begann das Schützenfest traditionell mit der Totenehrung. Glücklicherweise ist in den vergangenen 2 Jahren niemand aus den Reihen der Mitglieder verstorben. Trotzdem war gerade beim Totengedenken die Erinnerung an Egbert Liebold noch allgegenwärtig. Der vor rund 2 ½ Jahren verstorbene langjährige 1. Direktor des Schützenvereins war maßgeblich an der Wiedergründung vor einem knappen Vierteljahrhundert beteiligt. Ohne seine Initiative würde es die Priv. Schützengilde in Hainichen vermutlich nicht geben. Nach dem Gedenken am Mausoleum begaben sich die Mitglieder folgerichtig zum Friedhof, um am Grab von Egbert Liebold an ihn und weitere verstorbene Schützenbrüder zu erinnern. 

Um 20 Uhr wurde das Park- und Schützenfest dann mit drei Kanonenschüssen (durchgeführt durch die Schützenfreunde aus Sayda) offiziell eröffnet. Dazu hatten die Schützen vor der Freilichtbühne Aufstellung genommen.

Erfreulicherweise waren auch wieder zahlreiche Schützenbrüder, teils mit ihren Familien, aus unserer Partnerstadt Dorsten in Nordrhein-Westfalen nach Hainichen gekommen. Auch aus Niedersachsen war erstmals eine Delegation angereist.

Die Schützenfreunde aus Stöcken (bei Hannover) waren auf maßgebliche Initiative der früheren Hainichenerin Mandy Pretschner, die seit einiger Zeit dort wohnt, erstmals beim Schützenfest in Hainichen dabei und versprachen, kommendes Jahr zum Landesschützentag mit einer noch größeren Delegation wieder nach Sachsen zu kommen.

Am Samstag gab es dann einen ganz großen Höhepunkt mit der Schützenparade und dem Schützenumzug. Dazu waren auch Schützen aus anderen Orten in Mittelsachsen (Brand-Erbisdorf, Gahlenz, Sayda, Seifersbach, Hartha u. a.) sowie aus Dörnthal im Erzgebirgskreis gekommen. Bei dieser Gelegenheit wurde durch Vertreter des Landesvorstands des Sächsischen Schützenbundes bekanntgegeben, dass der Sächsische Landesschützentag 2026 in Hainichen ausgetragen wird. Dazu an anderer Stelle mehr.

Matthias Liebold erhielt das Ehrenkreuz des Sächsischen Landesschützenbundes in Bronze. Dirk Börger vom Schützenverein Dorfhervest aus Dorsten, der seinen Rückzug aus dem Offizierkorps der Dorfhervester zum diesjährigen Schützenfest im Dorstener Stadtteil bekanntgegeben hatte und der noch keines der Hainichener Schützenfeste verpasst hat (und auch zu anderen Anlässen schon sehr häufig in Hainichen war) erhielt die Verleihung des Titels „Ehrenoberst“ der Priv. Schützengilde Hainichen.

Nach der Beendigung des Umzugs ging es am Samstag auf die Wiese mit dem Holzvogel zum Schießen um den Bürgerschützenkönig. Das Tier erwies sich erneut als sehr zäh. Als dann die Dunkelheit heranbrach, stellte Matthias Liebold die Frage, ob man den Vogel ansägen soll, um den Vorgang des Fallens zu beschleunigen. Die große Mehrheit entschloss sich aber, bei Flutlichtbeleuchtung weiter zu machen. Beim 314. Schuss war es dann kurz vor 22 Uhr schließlich so weit: Max Stevens, Hauptmann der 1. Kompanie des Schützenvereins Feldmark 1 und 2 (gleichzeitig ist er Zweitmitglied beim Schützenverein Dorfhervest) holte unter großem Jubel den Vogel von der Stange. 

Er löst damit Maxi Hilliger ab, die im Vorjahr den Goldenen Schuss gesetzt hatte. Auch die Freie Presse schoss diesmal mit, Julia Czaja, die in Mittweida als Redakteurin arbeitet, wollte es selber erleben, wie es ist, bei einem solchen Wettbewerb mit dabei zu sein.

Am Sonntag ging es dann gleich mit dem Schießen um den neuen Schützenkönig des Vereins weiter. Wobei der bisherige König sogar ein Kaiser war. Lars Hermann hatte nämlich den begehrten Titel bereits zum zweiten Mal gewonnen. Zusammen mit seiner Frau Annett, die er während der Regentschaft sogar im echten Leben geheiratet hatte, zog er noch einmal Fazit und Resümee über die vergangenen zwei Jahre. Unter anderem waren die beiden zweimal in Dorsten bei den Schützenfesten in der Feldmark und Dorfhervest zu Gast.

Lars Hermann führte auch diesmal gekonnt durch das Programm und moderierte beide Vogelschießen mit Humor und fetzigen Sprüchen. Mit lustigen Einlagen sorgte er dafür, dass es trotz der langen Zeit, welche die beide Vogelschießen dauerten, nie langweilig wurde. Schwerstarbeit hatte Lademeister Steve Gebhardt zu leisten, der gemeinsam mit Jens Gudde von Priv. Schützengilde Hainichen an beiden Tagen die Armbrust ein ums andere Mal aufzog.

Beim Wettbewerb der Vereinsmitglieder klappte es bereits beim 262. Schuss. Marko Horn traf die Rester des Holzes und wurde unter dem Jubel der anwesenden Mitglieder der Gilde sowie zahlreicher Zuschauer als neuer Schützenkönig bejubelt. Die Formalitäten erfolgten am Sonntagabend beim Krönungsball im Festzelt. Zusammen mit seiner Nicole werden beide als König Marko I und Königin Nicole I in den beiden nächsten Jahren die Regentschaft bei den Hainichener Schützen führen. 

Ein ganz großes Dankeschön der Priv. Schützengilde, die es mit viel Engagement und Bravour verstand, an allen drei Tagen des Parkfestes ein großes und sehr positives Ausrufezeichen zu setzen.

Dieter Greysinger, Oberbürgermeister

Bilder: Nico Freiesleben

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