Hainichen

Corona-Update Montag, 1.2.2021, 10 Uhr

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

zum Monatsende Januar 2021 ein neues Update mit aktuellen Erhebungen aus Hainichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation in unserer Stadt nach wie vor sehr angespannt ist, wenngleich die Zahlen in Hainichen seit Mitte Januar leicht zurückgehen.

Von Normalität bzw. einem relativ geringen Infektionsgeschehen sind wir allerdings, das gehört auch zur Wahrheit, noch sehr weit entfernt. Die Zahlen in Hainichen liegen, Stand 31.1., leider immer noch deutlich über dem Landkreisdurchschnitt und ganz erheblich über den Inzidenzwerten im Freistaat, von den deutschlandweiten Werten ganz zu schweigen.

Wir alle, auch ich,  sehnen uns nach einem Stück mehr an Normalität. Man muss allerdings nüchtern konstatieren, dass entsprechende Forderungen aus Hainichen und Mittelsachsen, aufgrund nach wie vor sehr hoher Zahlen, außerhalb unserer Region wohl größtenteils auf Unverständnis und Kopfschütteln stoßen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Situation in unserer Nachbarkommune Striegistal, mit welcher wir in vielerlei Hinsicht eng zusammen arbeiten, sich ähnlich dramatisch wie bei uns darstellt.

Während in Mittelsachsen die zweite Welle offenbar vom südlichen Landkreisende (Anfang Dezember) im Erzgebirge aktuell in Richtung Döbeln/Leisnig durchgewandert ist, blieb die hohe Zahl an Neuinfektionen leider bei uns hängen und hat sich dort auch festgesetzt.

Wir sind mehr denn je dazu aufgerufen, die AHA-Regeln einzuhalten und dafür zu sorgen, dass die Fallzahlen nachhaltig zurückgehen. Denn wenn dies nicht der Fall ist, werden wir wohl noch sehr lange Zeit mit Einschränkungen leben müssen.

Aktueller 7-Tage-Inzidenzwert in Hainichen bei 371/7 Tage/100.000 Einwohner

Seit drei Tagen ist in Hainichen ein spürbarer Rückgang der 7-Tage-Inzidenz zu verzeichnen. Aktuell stehen wir hier bei 371. Wollen wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Noch vergangenen Donnerstag (28.1.) lag diese Zahl bei 499. Im Vergleich zum Durchschnitt im Landkreis Mittelsachsen (195,3) liegen wir in Hainichen fast doppelt so hoch. Bedenkt man, dass Mittelsachsen aktuell im gesamten Freistaat der Landkreis mit der höchsten Inzidenzzahl ist, wirkt diese Zahl noch ein Stück frustrierender.

Wir liegen in Hainichen mehr als dreimal so hoch wie im Landesdurchschnitt (Sachsen, 120) und über viermal höher als der Bundesdurchschnitt (Bundesrepublik Deutschland 90).

Im Januar haben sich in Hainichen 182 Personen neu mit COVID 19 infiziert

Auch hier besteht aktuell Hoffnung, dass die Zahlen langsam sinken. Hatten wir im November noch rund 50 Neuinfektionen in Hainichen, hat sich diese Zahl im Dezember mit 222 mehr als vervierfacht. Im Januar ging sie um knapp 20 % auf 182 zurück. Dies ist allerdings immer noch sehr hoch!

Nach wie vor sind Frauen erheblich häufiger von COVID 19 betroffen als Männer, rund 59 % der Erkrankungen in Hainichen sind bei Frauen aufgetreten.

Am stärksten betroffen ist in Hainichen die Altersgruppe zwischen 36 und 59 Jahren

Es gibt in unserer Stadt auch Kinder und Jugendliche, welche sich mit COVID 19 infizieren, die entsprechende Zahl im Januar bewegte sich allerdings im niedrigen einstelligen Bereich.

Nahezu gleich betroffen sind die Altersgruppen 18 – 35/60 – 79/ und 80 Jahre und älter.

Lediglich bei Kindern und Jugendlichen sowie in der Altersgruppe 60 – 79 sind mehr Männer als Frauen von Neuinfektionen betroffen.

Am stärksten in Hainichen betroffen ist die Altersgruppe zwischen 36 und 59 Jahren. Sie macht rund 1/3 aller Neuinfektionen aus.  

Die Sterbezahlen in Hainichen lagen im Januar leider erneut sehr hoch

Mussten wir im Dezember 2020 mit insgesamt 43 verstorbenen Mitbürgern einen traurigen „Allzeitrekord“ verzeichnen (bis dato lag die Sterbezahlen im „Rekordmonat“ der vergangenen Jahre bei „nur“ 17 Toten), so liegt die Anzahl der im Januar gestorbenen Hainichener bei 35.

Diese Zahl könnte sich allerdings durch Nachmeldungen noch leicht erhöhen. Gerade in der ersten Monatshälfte war nach meiner Kenntnis COVID 19 mit Abstand die häufigste Todesursache. Mit Rückgang der Infektionszahlen in den Seniorenheimen in der zweiten Monatshälfte ist auch die Sterbehäufigkeit spürbar zurückgegangen. In der ersten Januarhälfte lag diese bisweilen sogar noch höher als im Dezember.

Wollen wir hoffen, dass dieser Trend dauerhaft anhält.

Inanspruchnahme der Notbetreuung in unseren Kindertageseinrichtungen

Während im Krippenbereich die Inanspruchnahme der Notbetreuung bei durchschnittlich über 40 % liegt, ist diese Quote im Kindergartenbereich ein Stück niedriger.

Nachstehend die Prozentzahlen der Kinder, welche die Notbetreuung in Anspruch nehmen:

  • Kita Villa Zwergenland (Bahnhofstraße) Krippenbereich: 37 %, Kindergartenbereich 28 %
  • Kita Storchennest (Ottendorfer Hang) Krippenbereich 44,26 %, Kindergartenbereich 39,84 %
  • Kita Springbrunnen (Berthelsdorfer Str.), Krippenbereich 40 %, Kindergartenbereich 18 %
  • Hort AlberTina 23 %

Zutritt ins Hainichener Rathaus künftig nur noch mit FFP2/OP Maske und vorheriger Terminvereinbarung

Da wir wissen, wie wichtig für viele unserer Bürgerinnen und Bürger ein kurzfristiger Termin im Rathaus ist, haben wir uns entschieden, das Rathaus trotz Pandemie nicht generell abzuschließen.

Es gibt auch in der näheren Umgebung Verwaltungen, welche ihr Rathaus grundsätzlich bis zum Eintritt von Lockerungen geschlossen halten.

Nach vorheriger Terminvereinbarung ist es auch weiterhin möglich, insbesondere im Einwohnermeldeamt, Angelegenheiten zu klären, wie einen Personalausweis bzw. ein Polizeiliches Führungszeugnis zu beantragen.

Leider stellen wir zunehmend fest, dass dieser Schritt „ausgenutzt“ wird und Personen ohne vorherige Terminvereinbarung an der Hintertür klingeln. Bitte vereinbaren Sie vorab Ihren Termin!

Es sollen Wartezeiten bzw. Menschenansammlungen im Wartebereich des Bürgerbüros vermieden werden. Die vorherige Terminvereinbarung ist online bzw. unter den Rufnummern 037207 60-154 oder 037207 60-156 möglich. Sollte sich an der aktuellen Situation nichts ändern, sind wir gezwungen, die Öffnung des Rathauses neu zu überdenken.

Ab sofort gilt auch im Rathaus die Auflage, dass der Zutritt nur noch mit FFP2 bzw. OP-Masken möglich ist. Der Zutritt mit Stoffmasken und anderen Mund-Nasenbedeckungen ist ab sofort nicht mehr zulässig. Wer ohne entsprechende Bedeckungen Zutritt begehrt, bekommt diesen nicht gestattet.

Abschlussbetrachtung zum Thema Corona Stand 1.2.2021

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger. Ich habe es zu Beginn meiner Ansprache bereits geschrieben. Wir sind insbesondere in Hainichen und Umgebung noch sehr weit von einer gewissen Normalität entfernt.

Sollten die Schulen in zwei Wochen wieder öffnen, können wir aktuell davon ausgehen, dass das „alte Spiel“ sich schnell wiederholt und viele Klassen regelmäßig in Quarantäne müssen. Denn unsere Schülerinnen und Schüler kommen weitgehend aus Hainichen und Striegistal, zwei der vier am stärksten betroffenen Kommunen in Mittelsachsen.

Ich werde mich wieder melden, sobald es markante Neuerungen gibt. Hoffentlich dann mit besseren Nachrichten und der Information, dass die Inzidenzzahlen weiter zurückgehen. Wollten wir in Hainichen einen 7 –Tage-Inzidenzwert von 100 erreichen, dann dürfte sich pro Tag nur eine Person neu infizieren (einmal die Woche können es 2 sein). Wollen wir die überall im Raum stehende Zahl 50 erreichen, dann dürften wir in Hainichen pro Woche maximal 4 Neuinfektionen haben. Von diesem Ziel sind wir aktuell leider Lichtjahre entfernt.

Ich kann aber auch keine Begründung für diese fatale Situation erkennen. Beim Gang durch die Stadt und beim Gespräch mit unseren Bürgerinnen und Bürgern habe ich nicht das Gefühl, dass in Hainichen eine größere Undiszipliniertheit herrscht, als in unseren Nachbarstädten. Nichtsdestotrotz ist die Lage aktuell so, wie sie ist. Dass kann und möchte ich an dieser Stelle auch nicht schönreden. 

In diesem Sinn sollten wir uns alle bemühen, dass sich die Situation nachhaltig verbessert. Dies trifft auch auf das Thema Impfungen zu. Ich erhoffe mir vom heutigen Impfgipfel in Berlin eine verlässliche Aussage, was das weitere Impfgeschehen angeht.

Natürlich hoffe ich sehr, dass sich die überwiegende Zahl der Bürgerinnen und Bürger auch impfen lässt, sobald ein Impfangebot vorliegt. Als Zeichen des Selbstschutzes, als Beitrag, dass die Pandemie bald weitgehend vorbei ist, aber auch als Akt der Solidarität mit den Mitbürgern.

Ich persönlich habe meine diesbezügliche Entscheidung schon lange getroffen. Denn wenn ich bei mir mögliche Folgen einer COVID-19-Erkrankung mit dem Risiko der Nebenwirkung der Impfung abwäge, schlägt das Pendel eindeutig zu Gunsten der Impfung aus.

Bitte bleiben Sie gesund und lassen Sie sich nicht anstecken.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Oberbürgermeister

Dieter Greysinger

Verkehr

Sperrung Ortsdurchfahrt Riechberg

Mehr Information
Verkehr

Downloads

Hier finden Sie nützliche Formulare, Jahresrückblicke und Dokumente

Downloadbereich
Download