Hainichen

Corona-Update Dienstag, den 20.4.2021 um 16 Uhr

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

bezüglich der aktuellen sogenannten „Dritten Welle“ verhält sich die Situation in Hainichen ambivalent. Waren wir von der ersten Welle weitestgehend verschont geblieben, traf uns die zweite Welle umso heftiger. Wohl unter den mittelsächsischen Kleinstädten sogar mit am heftigsten. Die derzeitige dritte Welle trifft uns dagegen vergleichsweise eher moderat.

Das Testzentrum in der DRK Geschäftsstelle auf der Feldstraße 6 bietet seit dem 7.4.  von Montag bis Freitag kostenlose Schnelltests an

Bereits seit längerer Zeit ist das Testzentrum im Goldenen Löwen in Betrieb. Dort wird am Dienstag und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr kostenlos getestet. Darüber hinaus kann man sich nun auch  in der DRK Geschäftsstelle auf der Feldstraße 6 seit 2 Wochen montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr kostenlos testen lassen. Ich danke unserem DRK für die Erweiterung dieses Service.

Unsere Kirchen waren am 18.4. bei der bundesweiten Aktion „Zeit zur Klage – Raum für Hoffnung“ dabei

Sowohl die St. Konrad Kirche auf der Albertstraße als auch die Trinitatiskirche und das Gotteshaus in Bockendorf hatten am Sonntagnachmittag aufgrund der durch unseren Bundespräsidenten initiierten Aktion ihre Pforten geöffnet.

In der katholischen St. Konrad Kirche wurde am Nachmittag eine Besinnungszeit gehalten. Die Gemeindemitglieder gedachten dabei aller von der Corona-Pandemie Betroffenen in unserem Land und weltweit. Dazu wurden Texte gelesen, Musik eingespielt, Bilder gezeigt und eine Zeit der Stille gegeben. Vor der Trinitatiskirche spielte der Posaunenchor dem Anlass angemessene Lieder im Freien.

Auch aus Hainichen sind zahlreiche Mitbürger der Pandemie bisher zum Opfer gefallen. Manche sind im Stillen gestorben, ohne dass ein Angehöriger dabei sein durfte. Wichtig war mir bei der zentralen Gedenkfeier, dass man auch derer gedachte, die während der letzten Monate an anderen Krankheiten verstorben sind, deren Angehörige aber ebensowenig bei der Sterbebegleitung dabei sein konnten.

Ich danke allen beteiligten Akteuren der Aktion in Hainichen aber auch in ganz Deutschland. Sicherlich werden wir in Hainichen nach dem Ende der Pandemie auch von Seiten der Stadt eine zentrale Gedenkfeier organisieren.

Warum sind am Montagabend keine Livebilder auf der Webcam vom Markt zu sehen?

Jeden Montag versammeln sich auf dem Hainichener Markt Kritiker der aktuellen Corona-Maßnahmen. In Redebeiträgen bringen Teilnehmer der Kundgebung ihre Meinung zum derzeit beherrschenden Thema zum Ausdruck. Bislang verliefen diese Proteste durchweg friedlich. Insofern sind sie durch die geltende Meinungsfreiheit abgedeckt.       

Aufgrund der neuen Allgemeinverfügung des Landkreises waren am gestrigen 19.4. allerdings erstmals nur maximal 200 Personen als Teilnehmer der Demonstration erlaubt.

In den Sozialen Netzwerken gibt es dabei am Montagabend immer wieder Unterstellungen in Richtung der Stadt bzw. an meine Person gerichtet, die Webcam auf unserer Homepage würde für die Zeit der Demonstrationen angehalten, damit man nicht sehen kann, wie viele Personen sich auf dem Markt befinden.

Diese Behauptung ist natürlich völlig aus der Luft gegriffen und entbehrt jeglicher Grundlage. Unser IT-Verantwortlicher hat mir erklärt, warum das so ist:

Die Erfassung der Bilder erfolgt über das sogenannte "Motion Detection", das heißt über Bewegungserkennung. Wesentlich ist dabei, dass die Kamera Veränderungen im Bildinhalt erkennt. Dazu werden die Kontrastverhältnisse analysiert.

Ändern sich benachbarte Bildpixel relativ schnell in einem bestimmten Muster, ist dies typisch für ein bewegtes Objekt und es erscheint ein neues Bild auf unserer Seite.

Auf Grund der technischen Spezifikation der Kamera und der Entfernung zum Marktplatz funktioniert das ab der Größe eines Autos etc., aber nicht bei einzelnen Personen. Das war bei der Auswahl der Kamera auch so beabsichtigt, da wir laut Datenschutzgrundverordnung gewährleisten müssen, dass man Personen nicht in Echtzeit im Internet beobachten kann, sondern dass sie sich grundsätzlich frei und unbeobachtet im öffentlichen Raum bewegen können. Die Kamera dient nur touristischen Zwecken.

Für den genannten Zweck ist es in der Regel nicht erforderlich, dass Personen auf den Webcam-Bildern erkennbar abgebildet werden. Vielmehr reicht es aus, die Eindrücke von der Umgebung darzustellen. Hingegen wiegt das Interesse der Passanten und Touristen daran, sich unbeobachtet in der Umgebung aufzuhalten, schwer. Das bedeutet im Ergebnis, dass der Betrieb der Webcam unzulässig wäre, wenn Personen zu erkennen sind, da hierfür in der Regel schon kein berechtigtes Interesse besteht.

Ich hoffe, dass alle „Verschwörungstheoretiker“, welche immer wieder den Vorwurf erheben, die Stadt würde hier Manipulation betreiben, mit dieser Aussage zufrieden sind. Eine Kamera mit schärferen Bildern und einer höheren Sensiblität bei Bewegungsabläufen würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit datenschutzrechtliche Probleme hervorrufen.

Sächsische Coronaschutzverordnung bis 9. Mai verlängert und angepasst

Auf dem entsprechenden Button unserer Homepage können Sie die aktuell geltenden Corona-Schutzverordnungen von Bund, Freistaat und Landkreis lesen.

Vergangene Woche wurde die geltende Coronaschutzverordnung des Freistaats Sachsen bis zum 9. Mai verlängert und geringfügig angepasst. Erst nach einer möglichen Neureglung des Bundesinfektionsschutzgesetzes sollen auch in Sachsen Anpassungen in der Sächsischen Corona-Schutzverordnung vorgenommen werden.

So haben jetzt Arbeitgeber die Verpflichtung, allen in der Arbeitsstätte anwesenden Beschäftigten einen Test anzubieten. Alle Beschäftigten mit direktem Kundenkontakt sind zur Testung verpflichtet.

Am morgigen Mittwoch soll im Bundestag über eine Verlagerung von Verantwortlichkeiten von der Länder-  auf die Bundesebene beraten werden. Welche direkten Konsequenzen sich daraus, zum Beispiel auch für den Schulunterricht ergeben, darüber kann aktuell nur spekuliert werden.

Aktuelle Infektionszahlen für Hainichen, Mittelsachsen, Sachsen und Deutschland

Ich habe es bereits in meiner Einleitung angedeutet, die Fallzahlen von nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen in Hainichen sind im bundesweiten Vergleich nicht niedrig.

Hingegen verglichen mit unseren Nachbarkommunen und dem Landkreis sind sie relativ moderat. Aktuell liegt Hainichen unter 53 mittelsächsischen Kommunen auf Platz 52 und hat damit prozentual landkreisweit die zweitgeringsten Fallzahlen.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich mir durchaus darüber bewusst bin, dass dieser Wert der 7-Tage-Inzidenz nur eine bedingte Aussagekraft hat. Da Hainichen aber über kein Krankenhaus verfügt, kann ich nur diese Zahl benennen.

Da sie aber täglich auch für den Landkreis, das Bundesland und die Bundesrepublik bekannt gegeben wird, ist sie allerdings aus meiner Sicht durchaus eine aussagekräftige Messgröße.

7-Tage-Inzidenzwert Stand 20.4.2021

Hainichen

162

Mittelsachsen

315

Sachsen

221

Bundesrepublik Deutschland  

162

Hainichen liegt also aktuell exakt auf dem bundesweiten Durchschnittswert. Da jedoch unserem Nachbarkommunen Striegistal, Frankenberg und Oederan in der oberen Hälfte der Tabelle im Landkreis liegen, kann von einer entspannten Situation nicht die Rede sein.

Nicht so schön ist es, dass aktuell in unseren beiden Schulen insgesamt 4 Klassen von COVID 19 betroffen sind. Inwiefern die Schulen (ggf. auch im Wechselunterricht) dauerhaft geöffnet bleiben, wird an höherer Stelle entschieden.

Noch ein paar weitere statistische Zahlen aus Hainichen

Die Anzahl der Neuinfektionen in Hainichen lag in den vergangenen Monaten auf folgendem Niveau:

November 2020

= 50 Neuinfektionen

Dezember 2020

= 222 Neuinfektionen

Januar 2021

= 182 Neuinfektionen

Februar 2021

= 56 Neuinfektionen

März 2021 

= 35 Neuinfektionen

1.4. – 20.4 2021

= 50 Neuinfektionen

Ich bin überzeugt, dass Impfungen eine nachhaltige Verbesserung der Situation bringen

Zunehmend nimmt die Impfkampagne Fahrt auf. Auch die Hainichener Hausärzte impfen bereits und täglich wird von neuen Höchstzahlen an Impfungen gesprochen.

Es dauert wohl nur noch kurze Zeit, bis auch die Prioritätengruppe 3 sich für die Impfung anmelden kann. Die Forderungen, die Priorisierungen komplett aufzuheben werden mit der Zunahme der Impfstoffe immer stärker. Ich persönlich denke, dass eine Aufhebung der Priorisierungen im Mai erfolgen wird.

Eine Zahl aus Hainichen verdeutlicht aus meiner Sicht die Wirkung der Impfung nachhaltig

Waren um den Jahreswechsel die meisten Infizierten in Hainichen in der Altersgruppe über 80 Jahre zu finden, endete diese Entwicklung am 10.2. abrupt.

Letzte gemeldete Neuinfektionen einer Person aus Hainichen, die über 80 Jahre alt ist, war am 10.2. und damit vor rund 2 ½ Monaten!

Ich denke, dieser Trend sollte uns bei all den schlechten Nachrichten Mut machen, dass ein Ende Pandemie in Sicht ist. Ich wünsche mir so sehr wie die allermeisten von Ihnen, dass bald wieder normale Zeiten anbrechen.

Gleichzeitig habe ich mit dem heutigen Update versucht, Sie nach rund 3wöchiger Pause sachlich und nüchtern mit aktuellen Zahlen und Fakten über die derzeitige Situation der Pandemie in Hainichen aufzuklären.

Traurig stimmt es mich, wenn kritische Menschen gerade in den sozialen Netzwerken meine Updates zum Aufhänger nehmen, ihre grundsätzliche Kritik an Maßnahmen des Bundes, des Freistaats bzw. des Landkreises zum Ausdruck zu bringen.

Ich hoffe sehr, dass dies heute nicht der Fall ist, denn mein heutiges Update soll, wie erwähnt, eine nüchterne Aufzählung der Lage sein.

In diesem Sinn – bleiben Sie gesund und lassen Sie sich nicht anstecken. 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Oberbürgermeister

Dieter Greysinger

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