Mit der Wiedereröffnung des Neorokokosaals des Goldenen Löwen Anfang 2021 blieben zwei Konchen in den beiden hinteren Ecken des Festsaals leer. Hier standen ursprünglich Büsten von Königin Carola von Sachsen und der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria.
Ob bzw. bis wann die Büsten dort jemals standen, ist umstritten, auch ihr Verbleib. Ihre Ehemänner, Kaiser Wilhelm II bzw. König Albert I stehen jedenfalls bis heute in den Konchen und blicken neben der Bühne in den Saal.
Dank eines Spendenaufrufs, initiiert durch den Altstadtförderverein Hainichen, konnte die Anfertigung der Büsten der beiden Gemahlinnen vor 3 Jahren in Auftrag gegeben werden. Ende 2024 wurde die Büste der Kaiserin in Berlin abgeholt. Die Königin, welche in Weinböhla angefertigt wurde, stand zu dieser Zeit bereits einige Zeit im Lager vom Goldenen Löwen.
Die Büste von Königin Carola wurde von der Firma Form und Abbild Hans Effenberger in Weinböhla zum Preis von 1.373,47 € angefertigt, die Kaiserin für 3.300 € durch die Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin.
Bereits zum Neujahrsempfang am 17.1.2025 wurden die Damen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Am Sonntag, 14.9.2025 sollen beide anlässlich des diesjährigen Tags des offenen Denkmals an ihren angestammten Platz kommen. Dies erfolgt an diesem Tag mit einem kleinen Festakt um 15 Uhr. Der Saal soll für interessierte Gäste zum Denkmaltag nachmittags für 2 bis 3 Stunden geöffnet sein. Nähere Informationen dazu gibt es kurz vorher.
Da die Damen am finalen Standort in einer Höhe von ca. 6 Meter über dem Parkett thronen, können Details der Anfertigung dann leider nicht mehr erkannt werden. Daher hat Donald Bösenberg, Vorstandsvorsitzender des Altstadtfördervereins Hainichen e. V., ein großes Fenster seines Geschäftshauses auf dem Neumarkt (ehemaliger Laden der Helfenden Hand) – Anschrift Brauhofstraße 2 - kostenlos zur Verfügung gestellt, damit die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt die „Ladies“ aus der Nähe betrachten können. Bis Ende August besteht diese Möglichkeit.
Zahlreiche Spenden ermöglichten diese schöne Anschaffung. Namentlich erwähnt seien stellvertretend für alle Spender an dieser Stelle die Familie Jobst Henker aus Dresden, Herr Reno Krönert aus Hainichen, die Firma Ostmilch, die Firma Alfons Lenz, die Untere Denkmalschutzbehörde im Landratsamt Mittelsachsen (namentlich Falk-Uwe Langer), der Verfügungsfonds der Stadt Hainichen sowie der Altstadtförderverein Hainichen. e. V.
Bild: Donald Bösenberg
Text: Dieter Greysinger, Oberbürgermeister
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