Hainichen

Blumenwiese an der August-Bebel-Straße ihrer Bestimmung übergeben

Am 25.02.2021 begannen die Arbeiten zum Anlegen einer Blühwiese auf dem Gelände des ehemaligen Getreidesilos an der August-Bebel-Straße. Die Stadt Hainichen will damit ein Zeichen gegen das besorgniserregende Insektensterben auch in unserer unmittelbaren Heimat setzen!

Am 07.10.21 gibt es ein Jubiläum - genau vor 140 Jahren wurde der „Verschönerungsverein“ mit 90 Mitgliedern gegründet, einer der ersten Vereine in Sachsen, der sich das Ziel setzte den Menschen ihre natürliche Umgebung so zugänglich zu machen, dass sie sie lieben und achten lernten und sie auch schützen!

Was haben nun die zwei Ereignisse gemeinsam? Bürger unserer Region reden nicht nur, sondern tun freiwillig  und bewusst etwas für den Schutz unserer Natur!

Was können wir von unseren Vorfahren lernen? Neben vielen anderen Projekten haben sie den „Verschönerungsweg“  entlang Bahnlinie und Kleiner Striegis zwischen Hainichen und der Gaststätte Kalkbrüche nicht nur angelegt, sondern dabei auch gleichzeitig einen naturkundlichen Lehrpfad entwickelt.

An Beobachtungspunkten wurde mit bebilderten Informationstafeln auf Schützenswertes von Flora und Fauna hingewiesen. Lehrer vieler Generationen nutzten dieses natürliche Klassenzimmer und begeisterten Kinder für den Naturschutz.

Die Blühwiese an der August-Bebel-Straße kann ein erster Schritt sein, um diese Tradition wieder aufleben zu lassen und fortzusetzen. Die Förderung erfolgt durch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU). Sie stellt hierfür im Rahmen des Projektes "Puppenstuben gesucht - Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge" kostenlos gebietseigenes zertifiziertes Saatgut für geeignete Flächen zur Verfügung.

Die Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf unterstützte unkompliziert mit der Aufbereitung des Bodens und der Aussaat. Koordiniert wird alles durch den Bauhof der Stadt Hainichen. Seine Erfahrung mit Blühwiesen bringt auch Herr Brendler von der Friedhofsverwaltung Hainichen mit ein.

Sehr gefreut hat uns, dass der Hort AlberTina an/auf der Wiese im Rahmen eines Grünen Klassenzimmers Projektarbeiten durchführen will. Die Umweltpädagogin des NABU Burgstädt wird die Kinder hierbei fachlich anleiten. Hier schließt sich der Kreis zu den Ideen des Verschönerungsvereins.

Das sind gute Voraussetzungen, unseren Ahnen nachzueifern! Eine gut verständliche, zeitgemäße Information zur Blühwiese gehört unbedingt dazu!

Ein solches Jubiläum verpflichtet aber auch! Es muss sichtbar werden, welche Dinge dieser Verein an Naturschutzdenkmalen und Idealen hinterlassen hat, zu deren Pflege sich unsere Generation verpflichtet fühlen muss! Dazu gehört, sich der historischen Wegkennzeichnung und Informationstafeln zu besinnen, zeitgerechte Alternativen zur Diskussion zu stellen und insbesondere den Lehrpfadgedanken wieder zu beleben.

Auch der Striegistal-Radweg muss zu einem Lehrpfad der Übereinstimmung von familienfreundlich - beweglich – naturverbunden entwickelt werden, so wie es vor 10 Jahren mehr als 6700 wahlberechtigte Bürger(innen) unserer Region mit ihrer Unterschrift gefordert haben!

Alle, welche in diesem Sinn mitwirken wollen können sehr gerne sich bei Ute Meischatz-Degen (ute@meischatz.de) oder Rainer Merkel (merkel.rainer@t-online.de) melden. Wir  wollen die Informationstafeln und Wegweiser zu erneuern.

Text: Ute Meischatz-Degen, Rainer Merkel

Foto: Dieter Greysinger, Oberbürgermeister

 

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