Hainichen

Beim Communitas- Hilfstransport purzeln die Rekorde - vierter Sattelzug mit Spenden in Litauen eingetroffen

Bevor ich den Artikel von Thomas Kretschmann veröffentliche, ein paar persönliche Worte an die Helfer dieser sehr schönen und guten Aktion, welche es nunmehr schon seit rund einem Vierteljahrhundert gibt:

Ich habe mich am 5.11.2019 selber vor Ort in der Keller-Siedlung umgesehen und kann den Helferinnen und Helfern nur meinen großen Respekt zum Ausdruck bringen.
Bei Wind und bei Wetter beladen sie die Hilfs-LKWs um den bedürftigen Menschen in Litauen und der Ukraine zu helfen. Bei Mindestrenten im unteren dreistelligen Eurobereich ist diese Unterstützung auch bitter nötig. Allen Helfern ein aufrichtiges "Vergelts Gott".

Noch ein Tipp kurz vor dem Beginn der Vorweihnachtszeit: Mit einer finanziellen Spende an Communitas trägt jeder persönlich zum Zustandekommen weiterer Hilfstransport bei.

Dieter Greysinger

Bürgermeister

 

Nachstehend der Artikel von Thomas Kretschmann:

Hainichen/Alytus. Der Dienstag war ein Tag der Rekorde für die Helfer des Vereins Hainichener Vereins Communitas. 22 Freiwillige, so viele wie noch nie, halfen beim Beladen des Lkw. Mehr als 1200 Kartons mit Kleidung, Haushalts- und Bettwäsche sowie mehr als 200 Säcke mit Federbetten und Steppdecken wurden verladen.

Und auch neun Krankenhausbetten gingen mit auf die rund 1200 Kilometer lange Reise in die litauischen Städte Alytus und Kelme. Für die Verladung der rund 90 Kubikmeter Spenden benötigten die Helfer nur rund vier Stunden – ebenfalls ein Rekord.

Machbar war dies alles unter anderem durch eine neue Kooperation mit einem Freundeskreis aus Geringswalde. Dieser sammelt seit Jahren Hilfsgüter für die Ostukraine. Da der Freundeskreis aktuell nicht die Möglichkeit hat, den Transport in die Ukraine zu organisieren, brachten die sieben Frauen und Männer am Dienstag mit einem 12Tonner-Lkw Kleidung, Steppdecken, ein Krankenbett sowie Rollstühle und Gehbänke nach Hainichen. Die Hilfsgüter konnten direkt auf den Sattelzug verladen werden.

Zusammen mit den Spenden aus dem Hainichener Lager erreichte die Fracht bereits am Mittwochabend die erste Entladestelle in Litauen. Die Caritas in der Stadt Alytus erhält seit vielen Jahren Hilfsgüter vom Verein Communitas. Die Verteilung durch das litauische Team ist eine logistische Meisterleistung. Aus bis zu 70 Kilometern Entfernung kommen Kirchgemeinden und Vereine, um Kleidung und andere Sachspenden abzuholen und diese an Bedürftige zu verteilen.

Die Caritas selbst führt jeden Morgen eine kostenlose Speisung für Obdachlose durch und kleidet die Frauen und Männer bei Bedarf auch ein. Die Lebensmittel für die Speisung werden von Bauern zur Verfügung gestellt, die wiederum kostenlos Kleidung, Fahrräder, Schuhe und andere Hilfsgüter erhalten.

Auch Familien, insbesondere alleinerziehende Mütter, sowie Senioren werden unterstützt.

„Ich werde oft gefragt, ob Hilfslieferungen nach Litauen denn wirklich notwendig sind. Ein Blick auf die Renten und das sehr schlechte System an Sozialhilfe gibt die Antwort“, so Projektleiter Thomas Kretschmann. Senioren würden oft weniger als 200 Euro Rente im Monat erhalten. „Wer Eigentum auf dem Land hat und sich selbst Obst und Gemüse anbauen kann kommt damit vielleicht noch um die Runden.

Aber bei Rentnern, die in einer Mietwohnung leben, reicht das Geld oft noch nicht einmal für Miete, Heizung und Strom, geschweige denn für eine ausgewogene Ernährung und Kleidung“, erzählt Kretschmann.

Ähnlich hoffnungslos ist die Situation für viele Menschen in und um die Stadt Kelme, dem zweiten Entladeort. In der Stadt in Zentrallitauen kümmert sich ein Verein um Behinderte und Invaliden. Für diese hatte der Lkw unter anderem Krankenbetten, Rollstühle und Gehhilfen an Bord. „Ich kenne eine junge Frau aus Kelme, der aufgrund einer falschen Diagnose beide Beine amputiert wurden. Sie hat ein schweres Schicksal. Doch mit unseren Hilfslieferungen können wir ihr und weit über 2000 anderen Menschen mit jedem unserer Lkw Lichtblicke bescheren“, so Kretschmann, der gemeinsam mit seinen Helfern für dieses Jahr noch einen fünften Transport plant.

„Unser Hainichener Spendenlager und auch das in Geringswalde sind noch gut gefüllt und wir wollen insbesondere Kleidung und Federbetten noch vor dem Wintereinbruch nach Litauen bringen.“ Aktuell würden noch rund 600 Euro für den Transport fehlen. Sach- und Geldspenden werden jeden Samstag von 9-11 Uhr im Hainichener Spendenlager bei der Firma Naturbrennstoffe, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen. Geld kann zudem auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden.

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