Ausstellung im Gellert-Museum Hainichen mit eindrucksvollem Konzert auf der Freilichtbühne eröffnet

Helene Graupner hat bis 2019 in Weimar und Toronto Design studiert, ist kürzlich aus der Klassikerstadt nach Leipzig gezogen, von wo aus sie freischaffend tätig sein wird. Ihr abwechslungsreiches Picknickbuch mit verschiedensten Tipps ist schon ein Sachbuch, doch gleichsam ein Phantasie- und Musterbuch. Kleinteilig verspielt bemustert sie ihre tierischen Hauptfiguren, Landschaften und Räume, streut oder bündelt Einzelelemente zu Flächengestaltungen.

Anders ihre Mutter, Sylvia Graupner, die strahlend farbig und großzügig ihre poetischen Szenerien aufbaut und ihr Leporello „Unter freiem Himmel“ nach einer Fahrradtour von Annaberg nach Dresden veröffentlicht hat. Dass sie Bühnenbild in Dresden und Illustration in Leipzig studierte, spiegelt sich bis heute in ihren häufig nach literarischen Texten entstandenen Arbeiten, Zeichentrickfilmen oder preisgekrönten, bis nach Asien übersetzten Büchern. Beide Künstlerinnen arbeiten gelegentlich zusammen, wenn Illustrationen, Sylvia Graupner, mit Typografie, Helene Graupner, angefragt werden. Hainichen zeigt ihre erste gemeinsame Ausstellung.

Was anderes konnte zur Eröffnung stattfinden als ein Picknickkonzert unter freiem Himmel – mit Musikerfreunden und einer Einführung von einem eingehend mit den Arbeiten vertrauten Redner: Matthias Zwarg mit gewohnt lyrischen Einsprengseln und zarten Alltagswitzeleien. Darauf erklang der wunderbare Sopran von Sara Alagha, raffiniert begleitet von den Instrumentalisten Jan Heinke und Mathis Stendike.

Es herrschte gute Stimmung auch bei den Museumsrundgängen im Zeitrastersystem parallel dazu. So war es ein beglückender Sonntagmittag voller Klang, Poesie, Farben, Lineaturen und Genuss, der Park und sein Angebot für die teilweise von weither angereisten Gäste die beste Empfehlung.

Danke allen Helfern und Unterstützern, ob ehrenamtlich, vom städtischen Bauhof oder einfach aus dem Publikum und den Gastronomen!

Angelika Fischer

Leiterin Gellert-Museum