Hainichen

Am 30.11.2019 endet die erste Phase des Projekts Arbeitsmarktmentoren des DRK-Kreisverbandes Döbeln-Hainichen

Gemeinsam mit dem Hainichener Bürgermeister, der für Flüchtlingsfragen zuständigen Mitarbeiterin des Landratsamts Mittelsachsen, Ramona Nötzel, Vertretern beteiligter Unternehmen, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters und der Presse blickte das DRK am Abend des 26.11. auf die ersten drei Jahre des Projekts „Arbeitsmarktmentoren“  mit dem Personenkreis der Flüchtlinge zurück.

Während dieser Zeiten wurden insgesamt 78 Teilnehmer ins Programm aufgenommen. Trotz anspruchsvoller Aufgaben wie dem Überwinden von Sprachbarrieren, unklarer Duldungs- und Asylverfahren, Anerkennungsverfahren von Schulabschlüssen und Ausbildungen bis hin zu den täglichen Herausforderungen zur Finanzierung oder Mobilität, wurden 12 Teilnehmer in eine feste Anstellung gebracht. Weitere 18 Personen haben eine Ausbildung begonnen.

Die restlichen Personen durchlaufen eine Einstiegsqualifizierung bzw. einen Sprachkurs zur Vorbereitung. Nur 6 Teilnehmer brachen die begonnene Maßnahme ab.

Besonders beeindruckend war der Bericht des in Lunzenau wohnenden Shoaibullah Sultani, welcher nach 4 Jahren in Deutschland ein, auch grammatikalisch ausgezeichnetes, Deutsch spricht und trotz der ständigen Angst, als Afghane ausgewiesen zu werden, seine Ausbildung im Sommer 2020 zum Packmitteltechnologen in der Firma Lindner Feinkartonagen GmbH und Co/KG Mühlau abschließen wird und danach eine Einstellung dort erhält.

Aber auch der Bericht von Ronny Gudde von der Fa. Möbelmontagen Gudde in Hainichen zum Thema klang positiv. Mit der Einstellung eines afghanischen Mitarbeiters hat man bislang durchweg gute Erfahrungen gemacht. Und in unserem leer gegrasten Arbeitsmarkt sind solche Arbeitnehmer wichtiger denn je.

Mit Petra Günther vom DRK ist seit 3 Jahren eine auf dem Gebiet der Integration von Flüchtlingen sehr engagierte Mitarbeiterin für dieses Projekt verantwortlich. Am 30.11. endet übrigens das Beschäftigungsverhältnis des Syrers Rami Kanbar. Er war 2015 als einer der ersten hilfesuchenden Personen überhaupt in Hainichen angekommen und ist unserer Gegend bis heute treu geblieben. Er wohnt seit einiger Zeit in Chemnitz und hat zwischenzeitlich auch seinen Führerschein erfolgreich erworben. Rami will im nächsten Jahr in Mittweida ein Studium aufnehmen.

Der Bürgermeister betonte, dass Personen, egal woher sie kommen, welche bereit sind die in Deutschland geltenden Regeln zu respektieren und anstelle der Inanspruchnahme von Sozialleistungen finanziell durch Arbeit auf eigene Beine zu kommen, in unserer Region sehr wichtig sind, denn in fast allen Branchen gibt es bei uns derzeit einen Arbeitskräftemangel. 

Vielen Dank allen engagierten Helfern bei dieser wichtigen Sache, die ab 2020 fortgeführt werden soll. Schade, dass Staatsministerin Petra Köpping, welche noch bis zum Mittag des 26.11.2019 ihre Teilnahme zugesagt hatte, kurzfristig wegen den Koalitionsverhandlungen in Dresden doch nicht nach Hainichen kommen konnte. Vielleicht holt sie den Besuch ja in den nächsten Wochen nach.

Dieter Greysinger

Bürgermeister

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