Hainichen

Abrissarbeiten ehemalige WEURO/Lederfabrik haben begonnen

Mit dem Abriss der ehemaligen Hainichener Lederfabrik/später WEURO Wirtschaftswerbung verschwindet nun auch die allerletzte Industriebrache im Stadtgebiet. Mitte Juni begannen am Areal Ecke Wiesenstraße/Feldstraße die Abrissarbeiten, welche bis in November andauern sollen.

Bauausführende Firma ist die Lengenfelder Recycling und Abbruch GmbH. Der finanzielle Umfang der Abrissmaßnahme liegt bei 558.975,06 €. Die Stadt erhält dafür eine 90 % Förderung aus dem Brachenprogramm des Freistaats. Die restlichen 10 % werden aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt.

Damit verschwindet auch eine Gefahrenquelle, denn immer wieder gab es Hinweise, dass Jugendliche unberechtigt ins Gebäude eingedrungen waren. Auch ein größeres Feuer, welchem ein Wohnmobil zum Opfer fiel, gab es dort in letzter Zeit.

Ich glaube, man kann bei mit Fug und Recht sagen, dass Hainichen bei der Beseitigung von Industriebrachenbeseitigung seine Hausaufgaben gründlich gemacht hat. Denn mit dem Verschwinden der Fabrikgebäude an der Feld-/Wiesenstraße sind alle nicht mehr genutzten, früheren Industrieflächen in Hainichen verschwunden. Dass beim Abriss dieser Gebäude natürlich gerade denjenigen das Herz blutet, welche dort oft jahrzehntelang gearbeitet haben, ist natürlich nachvollziehbar. Dennoch hätte es für diese Areale keine sinnvolle, wirtschaftliche Nachnutzung gegeben.

Vorher hat die Stadt bereits unter anderem das ehemalige Saatgut, das einstige Gaswerk, einen Teil der ehemaligen BARKAS-Werke und die frühere Färberei Stöß zurückgebaut. Andere Areale, wie das frühere Einlagengewebe (Gellertstr. 90) und aktuell die ehemalige Fettchemie (Schulstr. 18) wurden bzw. werden in ansprechende Wohnanlagen umgestaltet.

Die ehemalige Plüschweberei und das frühere Möbelwerk wurden durch private Investoren erworben und zurückgebaut. Besonders ansprechend gelungen ist die Umgestaltung des ehemaligen Radiogehäusewerks. Hier ist heute der EDEKA-Markt der Generationen untergebracht.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bei der Firma WEURO und hier namentlich bei Frau Beate Dena für ihre Kooperation bedanken. Sie hat glücklicherweise frühzeitig den Kontakt mit mir gesucht. In anderen Fällen waren die Besitzer weniger kooperativ vorgegangen. Die Brachen wurden für ein paar Euros an irgendwelche Spekulanten/Schrottsammler verkauft, welche hunderte Kilometer von Hainichen entfernt wohnten und von denen wir häufig nicht mal eine Telefonnummer hatten. Diese hatten nach dem Erwerb den noch vorhandenen Schrott verkauft und sich dann nicht mehr um ihre Liegenschaft gekümmert. Bestes Beispiel: Das ehemalige Saatgut auf der August-Bebel-Straße.

So kann jetzt eine geordnete Beräumung erfolgen. Zunächst soll eine Wiese entstehen. Ob zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Nachnutzung erfolgt, wird im Stadtrat entschieden. Aufgrund der Fördervorschrift ist mit einer Nachnutzung frühestens in 10 Jahren zu rechnen. Denn wenn wir das Areal innerhalb dieser Frist wirtschaftlich nachnutzen, müssen die ausgereichten Fördermittel ganz oder teilweise zurückbezahlt werden.

Die Bauüberwachung für den Abriss erfolgt in bewährter Weise durch das Hainichener Planungsbüro von Lutz Keller. Hoffen wir auf einen reibungslosen, fristgerechten und unfallfreien Ablauf dieser Abrissmaßnahme.

Dieter Greysinger

Oberbürgermeister

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