Hainichen

40 Jahre Optik Dambeck in Hainichen am 1.8.2022 – herzlichen Glückwunsch

Dass ein größeres Geschäft in unserer Stadt seit mittlerweile vier Jahrzehnten existiert, ist eine recht seltene Sache.

Aufgrund der mit der politischen Wende vor 32 Jahren einhergehenden geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gibt es in unserer Stadt in dieser Zeit zwar einige 20 und 25jährige Jubiläen (und hier und da mal einen 30. Firmengeburtstag), aber ein 40jähriges Jubiläum ist äußerst selten. Am 2.9.2022 feierte Optik Dambeck diese beeindruckende Zahl für alle sichtbar mit einem kleinen Fest für alle Kunden. Eigentlich war das Jubiläum schon knapp 5 Wochen vorher am 1.8.2022. Da dieser Termin aber mitten in den Sommerferien lag, entschied sich das Team um Jens Dambeck, die Feier Anfang September nachzuholen.

Zahlreiche Interessierte schauten an diesem Tag vorbei, um dem Chef des Optikgeschäfts, Augenoptikermeister Jens Dambeck, seiner Mutter Ingrid, die am 1.8.1982 den Laden von ihrem Lehrmeister, dem damaligen Inhaber Harry Günther übernahm und den Mitarbeiterinnen Linda Wegener, Conny Schumann und Nicole Jentsch zu gratulieren.

1982 entschied sich Harry Günther zum Wegzug aus Hainichen. Ingrid Dambeck musste kurzfristig entscheiden, ob sie das Geschäft, in welchem sie bis dato angestellt gewesen war, übernimmt. Dass sie sich letztendlich zu diesem Schritt entschied, war eine sehr positive Sache für unsere Stadt. Ihr Meisterstudium hatte sie bereits einige Zeit vorher in Jena erfolgreich abgeschlossen. Die Geschäftsübernahme im Jahr 1982 wurde übrigens vom damaligen Rat des Kreises ausdrücklich unterstützt, da man die Optikerdienstleistung vor Ort in Hainichen unbedingt erhalten wollte. Die Materialbeschaffung war zu dieser Zeit alles andere als leicht. So wurden die Fassungen durch die Augenoptikergenossenschaft Karl-Marx-Stadt zugeteilt. Besonders begehrte Metallfassungen gab es nur in niedriger Prozentzahl in Relation zur Gesamtmenge. Selten gab es Sonderverkäufe von Fassungen. Brillengläser wurden damals im VEB Optische Werke Rathenow hergestellt und geliefert. Individuelle Anfertigungen waren oft mit langen Lieferzeiten verbunden. Jeder Optiker hatte aber ein Gläserlager vor Ort. In der gesamten DDR gab es aber auch 3 staatliche Optikgeschäfte, eines im damaligen Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz. Diese wurden bis zur Wende bevorzugt beliefert.

Zu DDR-Zeiten fand man Optik Dambeck auf der Brückenstraße im Gebäude, wo sich heute der „Reisekoffer“ befindet. Da der Besitzer dieses Gebäudes gleich nach der Wende wegen Eigenbedarfs Ingrid Dambeck die Kündigung aussprach, musste man sich kurzfristig ein anderes Domizil suchen. Ingrid Dambeck machte sich daraufhin auf den Weg zur Treuhandanstalt nach Chemnitz. Man bot ihr ein Gebäude auf der Mühlstraße an, wo sich bis dahin ein HO-Sportgeschäft befand. Die Räumlichkeiten gefielen Frau Dambeck von Anfang an sehr gut, weniger aber die Auflage der Treuhand, die dort tätigen Mitarbeiterinnen und den vorhandenen Sport-Warenbestand zu übernehmen. Für einen Optiker eine mehr als unrealistische Forderung.

Glücklicherweise löste sich das Problem dahingehend, dass die HO das Geschäft kurze Zeit später aufgab und beräumte. Unterstützung beim Erwerb der Immobilie und den Rahmenbedingungen erhielt Frau Dambeck durch den damaligen Hainichener Bürgermeister Uwe Schönfeld, worüber sie auch heute noch sehr dankbar ist.

In der Folgezeit konnte mit der Einrichtung eines neuen Ladens begonnen waren. Hier und bei den angebotenen Waren zeigte sich natürlich an ganz andere, neue Qualität des bisherigen Standards. Das neue Warenangebot war riesig und Firmenvertreter gaben sich die Klinke in die Hand. 

Auch für den eigenen Nachwuchs tat Optik Dambeck in vier Jahrzehnten viel. Insgesamt wurden 7 Lehrlinge ausgebildet. Als treue Fachkraft und äußerst zuverlässige Mitarbeiterin hatte dabei Bettina Merkel einen sehr großen Anteil an der Wissensvermittlung. Von ihrer Lehre bis zum Renteneintritt war sie eine feste Größe bei Optik Dambeck und ist auch heute noch bei vielen Kunden bekannt.

Beide Söhne von Ingrid Dambeck lernten im elterlichen Geschäft den Beruf des Augenoptikers und bildeten sich zum Meister weiter. Nur so konnte das Geschäft in Familienhand bleiben.

Jens Dambeck übernahm das Geschäft 2013. Neben der Qualifikation zum Augenoptikermeister hat Jens Dambeck auch noch die Höherqualifizierung zum Optometristen (HWK) abgeschlossen. Mit der Ausbildung sind tiefgründigere und umfassendere Augenuntersuchungen verbunden.

Auch bei den Geräteausstattungen und im Bereich der Werkstatt sowie bei Mess- und Prüfgeräten für die Augenuntersuchung ist Optik Dambeck und damit gleichzeitig der große Kundenstamm des Geschäfts auf dem modernsten Stand. Verglichen mit der Zeit von vor 40 Jahren eine ganz andere Qualität.

Ich besuchte Optik Dambeck am 2.9. und übermittelte Glückwünsche des Stadtrats und der Stadtverwaltung zu diesem schönen Ereignis.

Wir wünschen Jens Dambeck und seinem Team viele weitere Jahre mit vielen zufriedenen Kunden und gratulieren von dieser Stelle noch einmal ganz herzlich zum 40. Firmengeburtstag, verbunden mit dem Dank für die hervorragende Betreuung zahlreicher Bewohner unserer Stadt und weit darüber hinaus auf dem Gebiet der Optik.

Dieter Greysinger

Oberbürgermeister

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