Hainichen

40 Jahre im Dienst der Stadt - Jubiläum unserer Kulturamtsleiterin Evelyn Geisler

40jährige Dienstjubiläen sind in unserer Region alles andere als Normalität. Für viele Menschen in Sachsen bedeutete die politische Wende vor über 30 Jahren auch eine Zäsur in ihrem Arbeitsleben. Viele Betriebe hörten gerade zu Beginn der 90er Jahre auf zu existieren.

Bei der Stadtverwaltung Hainichen gab es in den letzten Jahren gleich vier solcher Jubiläen. Dennoch war das 40. Dienstjubiläum unserer Kulturamtsleiterin Evelyn Geisler am 1.5.2022 ein ganz besonderes Ereignis. Als Organisatorin zahlreicher kultureller Veranstaltungen, Weihnachtsmärkte, Pyramidenanschübe, Marriage-Week-Veranstaltungen, Stadtfeste und Neujahrsempfänge genießt Frau Geisler in unserer Stadt einen außerordentlich hohen Bekanntheitsgrad und gleichzeitig auch ein hohes Ansehen.

Im Mai 1982 begann Frau Geisler, die mit ihrem Ehemann, mit dem sie über 40 Jahre verheiratet ist, übrigens bereits in der Grundschule in die gleiche Klasse ging, ihre Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Hainichen. Sie begann ihr Arbeitsleben als Schulsekretärin in der damaligen Eduard-Feldner-Oberschule.

Zu diesem Schritt angeregt wurde sie übrigens von Christian Blümich. Der langjährige Direktor des Gellert-Gymnasiums Hainichen war Frau Geislers ehemaliger Klassenleiter und Chemielehrer. Er war sehr gerne zu einer kleinen Feierstunde anlässlich des Dienstjubiläums ins Rathaus gekommen und erinnerte sich nach wie vor an Evelyn Geisler als eine sehr gute Schülerin.

10 Jahre später, zwischenzeitlich hatte die Wende vieles in Hainichen verändert, 1992 wechselte Frau Geisler dann in die Kernverwaltung. Sie übernahm das damalige Amt für Schulen, Kindereinrichtungen, Soziales, Kultur, Sport und Fremdenverkehr. Ebenfalls verantwortlich war sie für das Stadtarchiv.

Da das Rathaus nach dem Brand im Februar 1991 nicht als Arbeitsstelle genutzt werden konnte, war Frau Geisler zunächst in der „Villa Kirsten“ auf der Feldstraße 5 untergebracht.

Im Rahmen der Fitmachung für den bundesdeutschen Verwaltungsdienst besuchte sie in den 90er Jahren verschiedene Grund- und Aufbaulehrgänge und qualifizierte sich zunächst zur Verwaltungsfachangestellten. Von 1994 bis 1997 absolvierte sie erfolgreich ein Studium zum Verwaltungsfachwirt.

Nach ihren besonderen Erlebnissen während dieser Zeit gefragt, erinnert sie sich noch sehr gut an den tollen Zusammenhalt des kompletten Lehrerteams an der Eduard-Feldner-Schule. Diese Kontakte bestehen teilweise heute noch. Ebenfalls sehr positiv im Gedächtnis ist Frau Geisler die Gründung des Gellert-Gymnasiums 1992 geblieben. Und dort insbesondere die Theatergruppe der Schule. Leider musste das Gellert-Gymnasium nach nur 13 Jahren seine Pforten wieder schließen, weil seinerzeit die Schülerzahlen enorm zurückgegangen waren.

Heute hätte das Gellert-Gymnasium wohl wieder eine realistische Chance, sich innerhalb der Schullandschaft in Mittelsachsen zu behaupten.

Besonders viele Erinnerungen hat Evelyn Geisler natürlich an die Wendezeit, mit der damit verbundenen Umstrukturierung des Schulsystems, den massenhaften Weggang junger Leute aus Hainichen und die Schließung zahlreichen Kindereinrichtungen.

Besonders positiv sind ihr im Gedächtnis die Entstehung neuer Wirkungsstätten wie Stadtbibliothek, Sportkomplex mit Lehrschwimmhalle, Umbau der Schulgebäude und des Freibads geblieben. Natürlich auch kulturelle Großereignisse, wie die 825-Jahr-Feier mit Festumzug sowie das Gellertjahr 2015 und das Kellerjahr 2016 geblieben.

Ganz besonders aber freut sich die Dienstjubilarin auch heute noch über die damalige Entscheidung des Stadtrats, den Neorokokosaal des Goldenen Löwen zu erwerben und zu sanieren. Sie meint dazu „es wäre ein Frevel gewesen, dieses Objekt dem Verfall preiszugeben. Gott sei Dank haben die Stadträte anders entschieden. Wir können in Hainichen stolz sein, ein solches Kleinod in unserem Besitz zu haben. Möge der Goldenen Löwe noch sehr lange die kulturelle Landschaft in Hainichen bestimmen.“

Herzlichen Glückwunsch Frau Geisler zum 40. Dienstjubiläum, vielen Dank für das über 4 Jahrzehnte gezeigte Engagement und alles Gute für den Endspurt im Berufsleben, welcher nach 40 Jahren zwangsläufig begonnen hat.   

Dieter Greysinger

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