Hainichen

100 Jahre Denkmal für die Gefallenen und Vermissten des I. Weltkrieges vor dem Werner-Mausoleum

Im Juni 1921 erfolgte durch den Ortspfarrer ein Aufruf zur Errichtung eines Krieger-Ehrenmals für die Gefallenen und Vermissten des I. Weltkrieges der Stadt.

Als Standort wählte man einen Platz auf dem alten, seit 1582 genutzten Friedhof, und zwar etwa in der Mitte der Kastanienallee am Abzweig des Weges zu der damaligen Trauerhalle und dem damals daneben befindlichen, gotischen Portal der alten Stadtkirche.

Der bekannte Chemnitzer Bildhauer Bruno Ziegler (geboren am 21.05.1879 in Gotha, gestorben am 08.07.1941 in Chemnitz) erhielt den Auftrag. Von Bruno Ziegler stammen u.a. die Figuren des alten Glockenspiels des Alten Rathauses Chemnitz, die Klinkerfiguren am Agricola-Gymnasium Chemnitz und das Relief am Gebäude der Deutschen Bank in Chemnitz.

Der Ausschuss entschied sich von mehreren Entwürfen für den fallenden Krieger aus Rochlitzer Porphyrtuff (vulkanisches Sedimentgestein). Das Material lieferte die Firma Gebrüder Heidl, Rochlitz. Die Gravur der Namen von 310 gefallenen und vermissten Kriegsteilnehmern auf zwei links und rechts des Denkmals stehenden Steintafeln führte die Firma August Stenker, Hainichen (damals noch Ottendorf), aus.

Am 10. Juni 1923 erfolgte die feierliche Einweihung des Krieger-Ehrenmals auf dem alten Friedhof. Zehn Jahre später wurde es an seinen heutigen Standort vor dem Werner-Mausoleum umgesetzt. Die Einweihung am neuen Standort fand am 18. Juni 1933 statt. Die Umgestaltung der Fläche vor dem Werner-Mausoleum zum Krieger-Ehrenhain begann im Winter 1932/33. Die Ausführung der Malerarbeiten im Inneren des Mausoleums übernahm der in Hainichen ansässige Meisterbetrieb von Carl Segelitz. An den Seitenwänden sind jeweils drei hochformatige Eichenholztafeln mit den Namen von 318 gefallenen oder vermissten Soldaten des I. Weltkrieges angebracht, größtenteils vom Holzbildhauer Richard Knechtel ausgeführt.

Letztmalig durch eine Fachfirma gereinigt wurde das Denkmal im August 2021. Die Arbeiten führte die EisPlus GmbH aus Großweitzschen aus. Mittelfristig macht sich in Zukunft die Erneuerung der Stufen an der Einfriedung erforderlich.

Hartmut Stenker
Sachgebietsleiter

Zusammengestellt nach Informationen des Stadtarchivs Hainichen, der Webseite „Skulpturen und Plastiken in der Chemnitzer Innenstadt“ und aus eigenen Unterlagen

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