Hainichen

Reisegruppe aus Hainichen zu Gast in der Partnerstadt Ustek

Erstmals war eine große Reisegruppe mit 45 interessierten Bürgern am 24. August in Hainichens Partnerstadt Ustek in Nordböhmen. "Lassen wir uns überraschen" war das Motto des Tages von Carmen Fischer vom Freundeskreis Dorsten -Hainichen, unter deren Engagement und Initiative mit Unterstützung der Stadtverwaltung Hainichen diese Fahrt organisiert wurde. Und überrascht waren alle vom herzlichen Empfang der städtischen Vertreter der Perle des böhmischen Mittelgebirges, wie auch Ustek genannt wird. Bürgermeister Jan Mazini, zwei Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung und eine Gästeführerin mit hervorragenden Deutschkenntnissen führte die Hainichener durch die historische Altstadt. Diese kleinste denkmalgeschützte Stadt in Tschechien bietet dem Besucher schon sehenswerte Altbausubstanz mit langer Geschichte mit den mittelalterlichen Giebelhäusern entlang des Marktplatzes, den Vogelhäusern aus Holz, die an ein Schwalbennest erinnern, so dicht sind sie an die Felswand gebaut, der turmförmige Bau der Synagoge, das gotische Zwillingshaus, der Jesuitenhof , der Burg, die gerade restauriert wird und für die noch ein Nutzungskonzept gesucht wird, wie der Bürgermeister erwähnte,  um nur einige der Sehenswürdigkeiten in der Stadt mit 1800 Einwohnern im Stadtkern und 21 dazugehörigen Ortschaften zu nennen, so dass Ustek rund 3000 Einwohner zählt, mit einem flächenmäßig großen Einzugsgebiet. Beeindruckend auch die im spätgotische Stil erbaute St. Peter und Paul Kirche, in der der Pfarrer spontan der deutschen Besuchergruppe

seine Segenswünsche aussprach. All das waren besondere Eindrücke, die die Reise in die auf Sandsteinfelsen erbaute Stadt, die 1361 erstmalig urkundlich erwähnt wurde,  so bemerkenswert machten. Selbst Filmproduzenten hat die Kirche im Stadtkern schon angezogen und der Adventsmarkt, bei dem Engel vom Kirchturm schweben, erwähnte die Gästeführerin als besondere Attraktion. Die Laubenhäuser mit ihren Laubengängen vermitteln ein fast südländisches Flair. Aber auch die romantische Burgruine hoch über der Stadt lockt jährlich viele Touristen an.

Auch als Erholungsort hat Ustek einiges zu bieten mit dem Campingplatz und den Bademöglichkeiten am See Chmelar, an dem sich die Hainichener Gruppe am Nachmittag bei Kaffee und Eis von der doch etwas anstrengenden Führung durch die Stadt auf dem historischen Kopfsteinpflaster und der Fotoausstellung nach dem Mittagessen mit ganz moderaten Preisen und gutem Angebot im Sporthotel Patriot, entspannte.

Die Fotoausstellung dokumentierte vernichtete Kirchen in Nordböhmen von 1945 bis 1989, und das waren etliche. Offen blieb dabei die Frage, was mit den Kirchen, die noch existieren, zukünftig wohl werden wird, ob die alle erhalten werden können?

Dieser Tag in Ustek konnte jedoch für die Hainichener nur eine Anregung sein, so vielfältig sind die Eindrücke gewesen. Und da die Nachfrage nach der Tagesfahrt sehr groß war, wird es unter Regie des Freundeskreises mit der Vorsitzenden Carmen Fischer wohl im Frühjahr weitere Aktivitäten geben.

Aber auch Hainichens Fußballer haben schon gute Kontakte geknüpft und erwarten eine Fußballmannschaft aus Ustek in Hainichen. Denn nur unter Einbeziehung der Vereinsaktivitäten beider Städte kann so eine Partnerstadt mit Leben erfüllt werden. Der Anfang ist gemacht.

Elke Csurgo

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