Hainichen

Interessante Ausstellung im Stadtarchiv zum Thema 75 Jahre Kriegsende in Hainichen

Mit der Ausstellung „Hainichen 1945 – Ende und Neubeginn“ traf das Team des Hainichener Stadtarchivs auf ein großes Interesse unserer Bevölkerung.

Evelin Wandel, Susan Neubert und Hans-Uwe Menzel hatten zusammen mit Archivleiterin Angela Brehm die interessante Sammlung an Fakten, Zahlen, Bildern und Gegenständen aus Hainichen um 1945 zusammengestellt.

Viele Dinge erfährt man über die letzten Monate des 2. Weltkriegs, als auch in Hainichen Bomben fielen und es ein Todesopfer zu beklagen gab. Im Vergleich zu den großen Städten Deutschlands war die Zahl zwar verhältnismäßig gering, aber es war damit genau so großes menschliches Leid verbunden.

Es gab in Hainichen auch ein Arbeitslager für jüdische Zwangsarbeiterinnen und einen „Volkssturm“,  mit welchem Hitler das „tausendjährige Reich“ noch retten wollte.

Am 7. Mai 1945 rückten die Panzer der Roten Armee in Hainichen ein. Es gab zu dieser Zeit auch einzelne Fälle von Rache und Vergeltung, unter anderem wurden der damalige Direktor der  Molkerei und der Wirt vom Gasthof Ottendorf erschossen. Die Anzahl der Selbstmorde war im Mai 1945 in unserer Gegend sehr hoch, was sicher auch mit den damaligen Ereignissen zusammenhing.

Ein neuer Bürgermeister wurde durch die russische Besatzungsmacht eingesetzt, es gab auch vereinzelt Plünderungen der Geschäfte. Lebensmittel waren für längere Zeit nur mittels Bezugsscheine zu bekommen.

In dieser Zeit setzte auch der Zuzug tausender Flüchtlinge aus den Ostgebieten in unserer Region ein. Für viele Menschen begann in und um Hainichen ein neues Leben. Aufgrund der Nähe zu Schlesien blieben viele Menschen in Mittelsachsen, um im Falle der damals noch erhofften Rückkehr schnell wieder in die alte Heimat zu gelangen.

Diese und viele weitere Dinge der damaligen Zeit sind im Stadtarchiv auf eine spannende Art und Weise dargestellt. Die Ausstellung kann zu den normalen Öffnungszeiten auch noch im Januar im Stadtarchiv besucht werden.

Vielen Dank allen Akteuren, welche zum Zustandekommen dieser Ausstellung ihren Beitrag geleistet haben.

Dieter Greysinger

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