Hainichen

Corona-Update Montag, 2.11.2020 10 Uhr

Erneuter Lockdown zum 2.11.2020 – Konsequenzen für geplante Veranstaltungen in unserer Stadt

Leider besteht aufgrund der gesetzlichen Einschränkungen im November keine Möglichkeit, die Fertigstellung des Goldenen Löwen in einem feierlichen Rahmen zu begehen. Sehr schade, denn wir hatten schon viele Stunden der Vorbereitung für das geplante Festwochenende gesteckt.

Die bereits im Vorverkauf erworbenen Karten für die Veranstaltungen am 12.11. und 13.11. können im Gästeamt zurückgegeben werden. Natürlich bekommen Sie auch Ihr Geld zurück. Dies erfolgt unbar auf dem Erstattungsweg.

Sicherlich werden wir die Einweihungsfeierlichkeit irgendwann nachholen. Aufgrund der unsicheren Situation möchte ich hierzu aber aktuell keine Prognosen abgeben.

Ebenfalls abgesagt habe ich bereits den Neujahrsempfang 2021 sowie die alljährliche Veranstaltung zur Marriage Week 2021. Beide Dinge bedürfen einer umfassenden Vorbereitung. Das Risiko, dass auch diese Vorbereitungen letztendlich „für die Katz“ sind, ist mir einfach zu hoch. Auch der am 7.11. geplante Parkpflegetag fiel den Einschränkungen zum Opfer.

Zur Stadtratssitzung am 17.11. steht eine Beschlussvorlage auf der Tagesordnung, dass wir auch den Weihnachtsmarkt 2020 und den Pyramidenanschub absagen. Ich hoffe, dass diese Vorschläge eine Mehrheit im Stadtparlament finden werden. Denn aufgrund der geltenden Bestimmungen wären diese Events mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Reinfall mit nur wenigen Gästen und hohen Einschränkungen.

Auch werde ich vorschlagen, die Stadtratssitzungen bis auf weiteres im Neorokokosaal des Goldenen Löwen durchzuführen, da dort der Sicherheitsabstand besser als im Rathaussaal eingehalten werden kann. Gleichzeitig appelliere ich an die Besucher der Stadtratssitzung, zu überprüfen, ob sie trotz des öffentlichen Charakters diese besuchen oder nicht. Denn ich kann nicht ausschließen, dass wir einzelnen interessierten Gästen bei einem hohen Besucheraufkommen keinen Zutritt gewähren können. Denn oberstes Gebot hat die Einhaltung der aktuellen Sicherheits- und Hygieneregeln.

Ebenfalls abgesagt wurden von den veranstaltenden Vereinen die diesjährige Rassegeflügel- und die Rassekaninchenschau an den letzten beiden Novemberwochenenden im HKK-Vereinshaus.

Das Gellert-Museum hat aufgrund der gesetzlichen Regelungen im November geschlossen, die Bibliothek bleibt für die Medienausleihe geöffnet. Hier gelten allerdings die allgemeinen Sicherheits- und Abstandsregeln.

Nicht vom Lockdown betroffen sind (im Gegensatz zum Frühjahr) unsere Kinderspielplätze. Ich appelliere allerdings auch hier Sorge zu tragen, dass die allgemeinen „AHA Regeln“ dort eingehalten werden.

Geschlossen für den Vereinssport bleiben die Sportanlagen an der Pflaumenallee und in Riechberg sowie der Bolzplatz Turnerstraße. Auch die nach energetischer Sanierung Anfang November fertig gestellte Lehrschwimmhalle bleibt bis Ende November zu.

Ich will an dieser Stelle die seit 2.11. geltenden Regeln nicht kommentieren bzw. bewerten. Sicherlich kann man über die eine oder andere Sache geteilter Meinung sein. Im Schulsportunterricht dürfen die Kinder miteinander Sport machen, am Nachmittag am Bolzplatz bzw. im Sportverein nicht. Das ist wirklich auf den ersten Blick widersprüchlich.

Während Gottesdienste unter Einhaltung der Sicherheitsabstände weiterhin durchgeführt werden, müssen Gaststätten und Kulturstädten schließen, obwohl dort oft viel Geld in Sicherheitskonzepte investiert wurde.

Ich kann verstehen, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen mit einem Maß an Unverständnis auf einzelne Beschränkungen bzw. Erlaubnisse reagieren. Dennoch bin ich 100%ig davon überzeugt, dass von Seiten der Bundes- und Landesregierung gehandelt werden musste. Dem exorbitanten Anstieg der Fallzahlen konnte nicht tatenlos zugesehen werden.

Dies betrifft übrigens auch unsere Stadt bzw. unsere Region! Hatten wir zwischen März und September nur sehr wenige Infizierte in Hainichen, hat sich dies seit Oktober erheblich geändert. Glücklicherweise gehört Hainichen nach wie vor nicht zu den besonders schlimm betroffenen Orten der Region, dennoch gibt es aktuell täglich Meldungen über nachgewiesene COVID 19 Erkrankungen in unserer Stadt. Herunter gerechnet auf unsere Einwohnerzahl liegt der 7 Tage Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner bei deutlich über 100 – damit ist auch Hainichen (isoliert betrachtet) dunkelrot.

Tägliche Zuwächse im dreistelligen Bereich in Mittelsachsen und im vierstelligen Bereich in Sachsen können nicht tatenlos hingenommen werden, zumal die Nachverfolgung der Erkrankungen durch die Gesundheitsämter einfach nicht mehr zu bewerkstelligen ist. Und dabei liegt Mittelsachsen im sächsischen Durchschnitt „nur“ im vorderen Mittelfeld. Stand 30.10. liegt der Erzgebirgskreis sowie die Landkreise Bautzen und Nordsachsen sowie die Stadt Chemnitz mit den Fallzahlen noch höher. Auch die Anzahl an/mit Corona verstorbenen Personen steigt täglich markant an.

Ich bin überzeugt, dass die Regierenden bei Bund und Freistaat derzeit eine verantwortungsvolle Arbeit machen. Auch wenn jeder einzelne von uns subjektiv denkt, dass einige der beschlossenen Maßnahmen falsch bzw. ungerecht ist, sollten wir die geltenden Einschränkungen akzeptieren. Auch die in Fragestellung einzelner Dinge macht aus meiner Sicht die anderen beschlossenen Maßnahmen nicht falsch.

Ich hoffe, dass die in Aussicht gestellten Hilfen, zum Beispiel für Gastronomie und Kulturschaffende, auch tatsächlich so unkompliziert ausbezahlt werden, wie dies von der Politik in Aussicht gestellt wird. Und natürlich hoffe ich auch, dass der von der Bundesregierung immer wieder betonte „lange Atem“ auch existiert, also der Staat nicht bald an seine finanziellen Grenzen stößt.

Ebenso hoffe ich sehr darauf, dass die in Aussicht gestellte Impfung zeitnah kommt, oft hört man ja in den Medien, dies soll bereits Anfang 2021 der Fall sein. Was wäre aber, wenn dem nicht so ist?

Gleichzeitig appelliere ich an unseren Gemeinsinn, die Gastronomie zu unterstützen, z. B. durch die Nutzung des „Fensterverkaufs“ unserer Gaststätten.

Die genannten Einschränkungen und Dinge, welche erlaubt  bzw. verboten sind, unterliegen einem stetigen Wandel. Insofern bitte ich um Verständnis, dass die genannten Öffnungen/Schließungen Stand 2.11.2020 sind. Änderungen sind nicht nur möglich sondern wohl sogar wahrscheinlich.

Bitte bleiben Sie gesund – gemeinsam mit Ihnen hoffe ich auf den erhofften Rückgang der Zahlen an Neuinfektionen durch die angeschobenen Maßnahmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bürgermeister

Dieter Greysinger

 

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