100-jähriges Jubiläum des Denkmals für die Gefallenen des I. Weltkriegs in Eulendorf

Das Denkmal für die Gefallenen des I. Weltkriegs von 1914 bis 1918 in Eulendorf wurde am 29. August 1920 feierlich eingeweiht. Es befindet sich in der Ortsmitte gegenüber der Buswendeschleife.

Das gedrungene, sich nach oben verjüngende Denkmal besteht aus Sandstein. Die Höhe beträgt 1,52 m auf einem quadratischen Grundriss von 1,36 m x 1,36 m. Es symbolisiert zu allen vier Seiten ein Eisernes Kreuz. Das Denkmal krönt eine Kugel mit einem Durchmesser von 0,46 m.

Die Vorderseite zeigt ein Schwert mit nach unten gerichteter Klinge, der Schwertknauf ist mit Lorbeerlaub geschmückt. Um das Schwert ist die Inschrift „Unseren braven Helden Söhnen 1914 1918“ zu lesen. Die eingravierte Inschrift auf der Rückseite lautet: „Die dankbare Gemeinde Eulendorf“. An beiden Seiten listete man die Namen der zwölf Gefallenen mit Vor- und Familiennamen, Regiment und Kompanie sowie Geburts- und Sterbedatum auf. Leider sind aufgrund von Verwitterungserscheinungen heute nur noch die Inschriften auf der linken, wettergeschützten Seite zu lesen. Die rechte Seite des Denkmals ist vollständig verwittert.

Das Denkmal entwarf und errichtete die Firma August Stenker aus Ottendorf (heute Hainichen, Oederaner Straße).

Im Übrigen befinden sich in der Kirche Bockendorf Gedenktafeln für die Gefallenen des I. Weltkriegs aus Eulendorf, Riechberg und Bockendorf.

Im Jahr 2018 konnte das Kriegerdenkmal in Cunnersdorf mit Hilfe von Fördermitteln des Landkreises Mittelsachsen (Untere Denkmalschutzbehörde) sowie Spenden aus dem Ortsteil fachgerecht restauriert werden. In Kürze wird die Stadtverwaltung einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung für das Denkmal in Riechberg stellen, dessen Aufarbeitung 2021 geplant ist. Eine solche Verfahrensweise ist auch für Denkmal in Eulendorf vorstellbar, wobei die zur Verfügung stehenden Fördermittel leider begrenzt sind.

Hartmut Stenker

Sachgebietsleiter Bauamt

Quelle: H. Bartz 1998/99, Gellert-Museum Hainichen